03.05.1999

Prüfsteine für Nachhaltigkeit

Indikatoren sollen Anregungen für Münsters Zusammenarbeit mit der Dritten Welt liefern

(SMS) Wenn eine Stadt wie Münster ihre entwicklungspolitischen Ziele konkret ansteuern will, muß sie die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und ökologischen Beziehungen mit Menschen und Ländern in der Dritten Welt auf den Prüfstand stellen. Das empfahl Thomas Fues vom Institut für Frieden und Entwicklung der Universität Duisburg. Er referierte auf Einladung des städtischen Agenda-Büros und des Vamos e.V.

Die Handelsbeziehungen zum Süden können über die Nachhaltigkeit der Entwicklung genauso Aufschluß geben wie Angaben zum Pro-Kopf-Ausstoß von Treibhausgasen oder zu politischen Verflechtungen. Eine Prüfung anhand solcher Entwicklungsindikatoren soll die kommunale Entwicklungszusammenarbeit aus dem Nebel der Unbestimmtheit und Unverbindlichkeit befreien. Gleichzeitig, so Fues, dienten Indikatoren als Türöffner, um bei den Bürgerinnen und Bürgern Verständigung und Aushandlungsprozesse einzuleiten.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der anschließenden Diskussionsrunde waren sich einig, die Anregungen des Vortrags für die Lokale Agenda 21 und für die Entwicklungszusammenarbeit in Münster nutzen zu können.