Was bringt Schüler dazu, sich in den Ferien mit Fächern zu beschäftigen, die für sie schwierig sind? "Es ist das gezielte Eingehen auf jedes einzelne Kind, was motiviert, Spaß macht und den Erfolg bringt", betont Anke Niemeier von der Schulpsychologischen Beratungsstelle. Den Schülern werden Angebote gemacht, die auf den ersten Blick nichts mit Lernschwierigkeiten zu tun haben, aber nach den Erfahrungen der Lernwerkstatt die Fundamente für eine wirkungsvolle Förderung bilden.
Lernschwache Kinder - so die Koordinatorin der Intensivmaßnahme - kennen das Gefühl der Angst und die Erfahrung von Mißerfolgen. Deswegen steht auch nicht klassischer Nachhilfeunterricht auf dem Programm, sondern eine ganzheitliche Förderung, die das Selbstvertrauen und damit die Lernmotivation stärkt. Ein Team aus Pädagogen, Psychologen und Bewegungstherapeuten betreuen die Kleingruppen mit maximal fünf Kindern. Gedächtnis- und Konzentrationstraining, Spiel und Bewegung wechseln sich mit Arbeits- und Lerntechniken ab. Auch der Computer wird als Lernmittel eingesetzt.
Das Angebot der Schulpsychologischen Beratungsstelle "Intensiv ‘99" wird in den letzten beiden Wochen der Sommerferien vom 19. bis zum 30. Juli täglich von 9 bis 13 Uhr in der Margaretenschule am Brentanoweg 18 durchgeführt und richtet sich an Mädchen und Jungen aus Münster. Vorrangig werden Kinder des zweiten und dritten Schuljahres berücksichtigt, bei denen eine schwerwiegende Lese- und Rechtschreibschwäche oder Rechenschwäche vorliegt und die Anzeichen von Schulmüdigkeit haben. Anmelden können Eltern ihre Kinder montags bis mittwochs von 9 bis 12 Uhr in der Schulpsychologischen Beratungsstelle bei Ursula Schmidt unter Telefon 4 92 - 40 85. Anmeldeschluß ist der 10 Mai. Der Elternbeitrag pro Kind beträgt 250 Mark.