(SMS) Zuweilen stellt sich die Arbeit der Schülerinnen- und Schülervertretung (SV) eher "verhalten" dar. Oft aber reißen Ideen und Schwung der SV alle anderen mit. So im Fall von neun münsterschen Schulen: Dort werden demnächst Konzepte für SV-Aktivitäten nicht länger ein finanzbedingtes Schubladen-Dasein fristen, sondern in die Tat umgesetzt - ganz nach dem Motto "Von Schülern für Schüler".
Gemeinsam hatten die Stadtschülervertretung und die Pädagogische Arbeitsstelle des Schulamtes zum Projekt "SV-Arbeit: Ideen und kreative Konzepte gesucht" aufgerufen. Das Urteil bei der Sichtung der Wünsche und Vorhaben fiel einhellig aus: "Kreativ, phantasievoll und nützlich". Grünes Licht gab nach der Auswahlsitzung auch Schuldezernentin Helga Boldt: Alle Ideen werden von der Stadt Münster mit Rat und Tat unterstützt und auch gesponsert, immerhin in einem fünfstelligen Finanzrahmen.
"Gemeinsam Schule machen, das wollen die ´SVen´ auf höchst unterschiedliche Art und Weise", so Achim Schreiber von der Pädagogischen Arbeitsstelle zur Bandbreite der Vorschläge. Und nennt Beispiele. Da möchte eine SV ein "Akzenteblatt", eine Schrift, die frühzeitig über sämtliche Veranstaltungen, Feste und Projekte aus dem Schulleben informiert. Schließlich müssen auch Schüler ihre Termine blocken. Eine andere SV plant selbstproduzierte Videos zu gängigen Schulmitwirkungsthemen. Die Umgestaltung des SV-Raumes liegt vielen Schülervertretungen am Herzen. Ihr Wunsch: Ansprechende und anregende Gestaltung, damit er ein Treffpunkt wird für Kleingruppenarbeit, Beratung, für Gespräche. Kurz ein SV-Raum zum Planen, Plaudern und Powern.
Im Laufe des Schuljahres soll die Umsetzung erfolgen. "Unser Anliegen ist es, Schülermitwirkung modellhaft zu erproben und zu dokumentieren", so Aud Riegel-Krause, Leiterin der Pädagogischen Arbeitsstelle. "Und zeigen, wie - quer durch alle Schulformen und -stufen - engagierte Schülerinnen und Schüler ihre Schule mitgestalten und einiges für das Schulleben bewegen können", ergänzen Hanna Woltering, Claudia Günnewig, Christian Hohmann und Moritz von Schmeling von der Stadt-Schülervertetung.
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Pressemitteilungen
16.11.1998