Ausgangspunkt der Planung ist die seit Jahren immer wieder gewünschte Entlastung der Altstadt vom Busverkehr. Damit sie ab dem Jahr 2001 Wirklichkeit werden kann, müssen die Busse das Stadtzentrum auf einer anderen Route durchqueren. Das wiederum setzt neue Wartehallen entlang der künftigen Buslinien voraus. Wie diese Wartehallen im empfindlichen Umfeld der historischen Altstadt aussehen können, zeigte im März eine dreitägige "offene Entwurfswerkstatt", zu der die Stadt fünf Architekturbüros eingeladen hatte.
Eine Jury aus Mitgliedern des Rates und der Bezirksvertretung Mitte, aus externen Fachleuten und Vertretern der Verwaltung hat die Entwürfe der Architekturbüros bewertet. Sie empfahl einstimmig, am Drubbel den Entwurf des münsterschen Architekturbüros Kresing umzusetzen. Er sieht eine Wartehalle mit einem zweigeschossigen, gläsernen Pavillon vor. Das transparente Gebäude ist 20 Meter lang, 3,65 Meter breit und 9 Meter hoch. Es beginnt an der nordöstlichen Ecke der ehemaligen Drubbel-Bebauung. Auch die Höhe und die Breite orientieren sich an dem Gebäude, das ursprünglich an dieser Stelle gestanden hat.
Wie der Pavillon im Schatten der Lambertikirche wirken würde, veranschaulicht ein "Gerüstmodell" im Originalmaßstab des Entwurfs. Die Kopfseiten und Teile der Längsseiten des Baugerüsts wurden mit Netzen verhängt. Das unterstreicht die räumliche Dimension des Baukörpers und macht zugleich seine transparente Konstruktion nachvollziehbar.
Wer an detaillierten Informationen zu den vorgeschlagenen Buswartehallen interessiert ist, sollte sich den Termin am Dienstag um 19 Uhr in der Rüstkammer des Rathauses (Eingang Stadtweinhaus) nicht entgehen lassen. Verkehrsplaner Stephan Böhme, Denkmalpfleger Gunnar Pick und Architekt Rainer Kresing werden die Pläne erläutern und mit den Besucherinnen und Besuchern diskutieren. Die Stadtverwaltung hofft, daß sich daran viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen.