Zehn von elf Lesbengruppen in Münster, vom Frauensportverein bis zu den TV-Weibsbildern, waren beim Arbeitstreffen vertreten. Nach intensiver Diskussion einigte "frau" sich darauf, daß mehr Akzeptanz und Toleranz in der Bevölkerung nur durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden kann. "Präsenz und immer wieder Präsenz" sei das Ziel, betonte eine der Anwesenden. Dabei wollen sich die Lesbengruppen zunächst gemeinsam vorstellen und erst zu einem späteren Zeitpunkt die Aktivitäten der einzelnen Organisationen stärker nach außen tragen.
"Ein solches Treffen zu initiieren, gehört auch zu unseren Aufgaben", so Maria-Luise Schwering von der Arbeitsstelle Antidiskriminierung. "Es ist ein Baustein zur Umsetzung der Antidiskriminierungsarbeit für Münster. Lesbische Identität darf nicht länger von der Gesellschaft ignoriert, sondern muß endlich als eine selbstverständliche Form weiblicher Lebensgestaltung akzeptiert werden."
Die Arbeitsstelle plant für 1999 vier weitere Treffen der Lesbengruppen, bei denen Themen wie die weitere Vernetzung, die Vertretungen in der Landesarbeitsgemeinschaft NRW, die Schaffung eines Infopools und die Ausgestaltung von Projekten behandelt werden sollen.