Die Stadt Münster und der Westdeutsche Rundfunk haben den Förderpreis 1993 erstmals gestiftet, und er wird nicht allein wegen der hohen Dotierung beim Bundeswettbewerb gemeinhin als "Preis der Preise" gehandelt. "WDR und Stadt leisten hier einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des musikalischen Nachwuchses", betont Musikschuldirektor Ulrich Rademacher. Der Wettbewerb unterstütze heranwachsende Musiker, die neben makelloser Beherrschung ihres Instrumentes und jugendlicher Unbekümmernheit eben auch Reife und Ausstrahlung besäßen. Zum Preis gehören auch ein Konzert-Auftritt in der Meisterreihe bei Schoneberg und damit verbunden ein WDR-Mitschnitt.
Dennoch, blickt Ulrich Rademacher auf vergangene Jahre, war die Zahl der Klassikpreis-Bewerber, die zur Endausscheidung nach Münster geladen wurden, immer sehr begrenzt. "Der hohe Anspruch, neben einem mit Schwierigkeiten gespickten Wettbewerbsprogramm ein mehrsätziges klassisches Werk hervorragend zu präsentieren, hielt viele von einer Bewerbung ab. Die hohe Teilnehmerzahl in diesem Jahr ist ein großer Erfolg für `Jugend musiziert´ und die beiden Preisstifter", betont der Musikschuldirektor. "Die Signalwirkung des Preises nimmt zu".
Beim Wettbewerb in der Musikschule werden Werke aus der Wiener Klassik den Ton angeben - auf dem Programm der Teilnehmer aus ganz Deutschland stehen Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert. Gewertet wird in den Kategorien "Klavier solo" und "Kammermusik für Streicher". Den Vorsitz der prominent besetzten Jury mit namhaften Solisten, Dirigenten und Hochschullehrern übernehmen Ulrich Rademacher (Klavier) und der Leiter der Bundesjury von "Jugend musiziert", Reinhart von Gutzeit (Streicher).
Zuhörer sind bei allen Wertungen willkommen. Die Vorspielzeiten: Klavier (Mozart-Foyer) von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17.10 Uhr, Kammermusik mit Streichern (Galerie-Foyer) 10 bis 11.30 Uhr und 14 bis 15.30 Uhr. Das offizielle Preisträgerkonzert mit der Urkundenüberreichung ist am 17. September in Münster.