27.11.1998

Beitrag der Frauen zu der Welt von morgen

Frauenbündnis verknüpft Frauen- und Agenda-Themen / Informationsveranstaltung im Stadtweinhaus

(SMS) Das Frauenaktionsbündnis "Frauen in der Welt von morgen" -ein Zusammenschluß von rund 25 Frauengruppen und -initiativen aus Münster- erarbeitet seit Oktober 1997 einen Beitrag zur feministischen Mitgestaltung und Weiterentwicklung der Lokalen Agenda. Am Dienstag, 1. Dezember, von 17 bis 20 Uhr werden die Mitarbeiterinnen des Bündnisses Bilanz ziehen. Auf einer gemeinsam vom städtischen Frauenbüro sowie Agendabüro organisierten Informationsveranstaltung im Stadtweinhaus (Hauptausschußzimmer) werden sie ihre Arbeitsergebnisse vorstellen und zukünftige Wege des Handels aufzeigen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zur Veranstaltung herzlich eingeladen.

"Münsters Frauenagenda" haben die Frauen des Bündnisses die vielfältigen Aktionsfelder übertitelt, mit denen eine verbesserte Verknüpfung von Frauen- und Agenda-Themen anstrebt wird. Außerdem werden die Vertreterinnen der Arbeitskreise "Bildung und Kultur", "Wirtschaft und Soziales" sowie "Frauengesundheit" ihre Forderungen an die Lokalen Agenda erläutern und ihre Leitprojekte vorstellen. Schließlich wird Barbara Imholz vom Agendabüro über den aktuellen Stand des Agendaprozesses und über Wege und Verfahren informieren, die von den Frauen erarbeiteten Ergebnisse in den Gesamtprozeß der Lokalen Agenda einzubinden.

Zweiter Schwerpunkt der Veranstaltung bilden die Referate von Prof. Barbara Zibell (Zürich) und Daniela Kauhausen (Universität Hannover) zum Themenbereich Weltausstellung EXPO 2000. Unter dem Titel "Geschlechterverhältnis und Nachhaltigkeit" wird Barbara Zibell vom Verein "Frauen und Expo" über feministische Ansätze zur Aufstellung von lokalen Agenden informieren sowie die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Vorhaben aufzeigen. Daniela Kauhausen vertritt die Gegenposition. Sie lehnt die Zusammenarbeit in der EXPO als von Männern dominiertes "altes Modell im neuen Gewand" ab. "Wir erwarten auch Anregungen für unser eigenes strategisches Vorgehen bei der Umsetzung von geschlechtergerechten lokalen Agenden", verspricht sich Martina Arndts-Haupt, Leiterin des städtischen Frauenbüros, von der Tagung.