Das Konzert wird von den "StadtLife"-Initiatoren in Zusammenarbeit mit der Westfälischen Schule für Musik präsentiert. Kennzeichnend für die Persönlichkeit und das Spiel van`t Hofs sind, dass sich bei ihm Gebundenheit und Freiheit miteinander vertragen. Improvisationen und spontane Einfälle werden konstruktiv zusammengehalten durch sein beherrschendes Gefühl für die Proportionen. "Jasper van’t Hof schafft Meisterwerke atmosphärischer Klangraumgestaltung, eigentümlich zeitlos", lobt die Fachpresse.
Kirchenorgeln hatten für den Künstler aus Enschede lange Zeit den Nimbus des unantastbar Religiösen. Dies änderte sich, als er vor einem Jahr im italienischen Bonefro die Gelegenheit bekam, an einer barocken Orgel zu probieren. Er war so begeistert, dass er die Kirche erst wieder nach der Fertigstellung des Solo-Albums "Un Mondo Illusorio" verließ. In Münster spielt der Niederländer erstmals in einer Kirche. Die nach dem Krieg gebaute Orgel der Dominkanerkirche wurde im Frühjahr 1996 umfangreich technisch überarbeitet. Das Abnahmegutachten lobte überschwänglich die ausgewogene Intonation des Instruments.
Während der 70er Jahre machte van’t Hof als Jazz-Rock-Pianist von sich reden. Als Mitglied des Trios "Pork Pie" gelangte er zu internationalem Ruhm. Er arbeitete mit internationalen Größen wie Kenny Wheeler, Dave Friedmann und Ernie Watts zusammen. Van’t Hof beherrscht alles, was Tasten hat. Wind, Mechanik und die unterschiedliche Größe der Pfeifen machen für ihn die Orgel zu einem Instrument mit eigener Persönlichkeit. "Human Sound Machines" (menschliche Klang-Maschinen) nennt sie van’t Hof. Er bearbeitet sie mit ungestümer Experimentierfreude.
Die Aufführung beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 12 Mark im Vorverkauf und 15 Mark an der Abendkasse. Karten gibt es im Info-Shop der Stadtwerbung und Touristik, Telefon 02 51 / 4 92 - 27 13, im Service-Center Karstadt und im Ticket-Center Galeria Kaufhof.
Am Mittwoch, 1. September, um 20.00 Uhr folgt ein weiteres Jazz-Konzert in der Dominikanerkirche mit dem französischen Duo Renaud Garcia Fons und Jean Louis Matinier.