"Besonders viel Wert haben wir darauf gelegt, dass das neue Programm für die Leser und Leserinnen den gewohnten Dienstleistungsumfang und für das Personal weiterhin eine optimale Unterstützung der Arbeitsabläufe bietet", erläutert Monika Rasche, Leiterin der Stadtbücherei. Bei der Einführung des Systems stehen der Bücherei die EDV-Experten des Hauptamts und die Online-Redaktion des Presse- und Informationsamtes zur Seite.
Der Rechner, der zurzeit noch alle Ausleihen und Rücknahmen registriert und auf dem die Daten von über 300 000 Büchern und von mehr als 100 000 Leserinnen und Lesern gespeichert sind, wurde vor neun Jahren angeschafft. Mit über 60 Nutzungsstunden pro Woche befindet er sich seitdem im Dauerbetrieb. "Es wäre zu teuer, den Rechner und das alte Bibliotheksprogramm für das Jahr 2000 fit zu machen", erläutert Kulturdezernentin Helga Boldt die Gründe für die Anschaffung des neuen Systems.
Neuer Katalog – in der Bücherei und im Internet
Ganz neu wird sich der Katalog der Stadtbücherei präsentieren. Künftig wird es keinen Unterschied mehr machen, ob ein Benutzer in der Bücherei im Katalog "blättert" oder per Internet und "publikom" am heimischen PC. Bisher waren die Bildschirmoberflächen völlig verschieden. In beiden Fällen erhält der Nutzer bald alle aktuellen Informationen über Bücher und Medien und über den Zustand seines Bibliothekskontos.
Das neue System bietet aber noch mehr Bequemlichkeiten. Es erlaubt es, am häuslichen PC und an den PC-Plätzen in der Stadtbücherei selbstständig Leihfristen zu verlängern und ausgeliehene Bücher zu reservieren. Gerade Personen, die häufig den Katalog im elektronischen Stadtinformationssystem publikom nutzen, hätten dies immer wieder gewünscht, erläutert Monika Rasche.
Wegen EDV-Umstellung vom 16. bis 25. September geschlossen
Bevor die Stadtbücherei mit dem neuen EDV-System am 27. September an den Start gehen kann, müssen zunächst alle gespeicherten Daten und Vorgänge von dem alten Rechner auf die neue Datenbank übertragen und dem neuen Programm angepasst werden. Deswegen wird die Stadtbücherei vom 16. bis 25. September geschlossen.
Auch die vier Zweigstellen im Aaseemarkt, im Coerdemarkt, am Hansaplatz und auf dem Idenbrockplatz in Kinderhaus schließen ihre Türen. Die beiden Bücherbusse fahren in dieser Zeit keine Haltestellen an. Bücher und Medien können weder ausgeliehen noch zurückgegeben werden. Auch eine Verlängerung von Leihfristen ist nicht möglich, es laufen aber keine Fristen im Schließungszeitraum ab. Gleiches gilt für die Abholfristen für vorgemerkte Medien. Mit Aushängen, Handzetteln und Aufklebern auf Schreiben bereitet die Stadtbücherei ihre Besucher bereits seit drei Wochen auf die Umstellung vor.
Zeitungssaal und Café bleiben geöffnet
Nicht auf die gewohnte Lektüre verzichten müssen die Besucherinnen und Besucher des Zeitungslesesaals. Er bleibt wie das Café in der Hauptstelle geöffnet. Alle anderen Lesefans und Medienfreunde sollten die Zeit bis zum Mittwoch, 15. September, nutzen, um sich für die "bibliothekslose Zeit" noch mit Büchern, Videos und CD-Roms einzudecken, rät Monika Rasche.
Während der Schließung werden auch kleinere Ausbesserungsarbeiten durchgeführt. Die 4,6 Millionen Menschen, die seit der Eröffnung 1993 die Bücherei besuchten, haben ihre Spuren hinterlassen, schmunzelt die Bibliotheksleiterin. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbücherei gibt es allerdings kein frei: Sie nutzen die Zeit ohne Publikumsbetrieb für Schulungen, damit sie für den Ansturm auf das neue EDV-Programm am 27. September gerüstet sind.