Jörg Götting, von Beginn an dabei, ist begeistert: "Besonders die Kinder haben gezeigt, wie unkompliziert Menschen miteinander umgehen können." Ingrid Knob, die seit Frühjahr 1998 in dem Neubauquartier lebt, ergänzt: "Unser Mieterverein, der eigens zur Verwirklichung eines aktiven Zusammenlebens gegründet wurde, hat sich bewährt." Um so mehr bedauern beide, daß das Wohnprojekt noch keine Nachahmer gefunden hat.
"Tatsächlich ist ‚Gemeinsames Wohnen von Jung und Alt' in Münsters Planungs- und Neubaulandschaft bis heute einzigartig", bestätigt Raoul Termath, zuständiger Sozialplaner der Stadt. "Die frühzeitige Beteiligung von Mietern an Neubauplanungen ist für die Bauträger eine nicht alltägliche Übung. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Die Zufriedenheit der Mieter ist schließlich nicht nur ein gutes Aushängeschild, sondern auch Garant für Stabilität bei Wohnnutzung und -bewirtschaftung sowie für Eigeninitiative bei der Pflege der Wohnanlage."
In Eigeninitiative wird in Mecklenbeck auch ein Gemeinschaftshaus bewirtschaftet. Dort finden regelmäßig Mieterversammlungen statt, es kann aber ebenso für private Zwecke genutzt werden. Durch zahlreiche Veranstaltungen und Feiern wurden neue Kontakte geknüpft und bestehende gefestigt. Jörg Götting: "In der Siedlung ist eine Nachbarschaft entstanden, die durch gegenseitigen Respekt und Anteilnahme geprägt ist."
Zu dem Wohnprojekt gibt es eine Dokumentation (Schutzgebühr 4 DM). Interessierte erhalten sie in der Bürgerberatung des Presse- und Informationsamtes im Stadthaus I.