Bisher hat die Ausstellung, deren aktueller Fortgang auch hinter dem Bauzaun des Parkplatz Stubengasse beobachtet werden konnte, 35 000 Besucher ins Stadtmuseum gelockt. "Momentan legen die Archäologen die Reste der Kirche des Klarissenklosters aus dem frühen 17. Jahrhundert frei", erläutert Ausstellungsleiter Dr. Bernd Thier. Darunter auch große Teile der gotischen Fenster aus Baumberger Sandstein. Als 1824 hinter den Klostermauern die ehemalige Klarissenkirche zur Hilflosenanstalt des größten Armenhauses der Stadt umgebaut wurde, entfernte man das Gewölbe und die Maßwerkfenster und benutzte die Steine für Zwischenwände im Fundamentbereich. Der Kunsthistoriker Max Geisberg konnte Anfang der 30er Jahren die Bauelemente nur noch als Relikte erfassen. Das Stadtmuseum zeigt jetzt zwei der eindrucksvoll dekorierten Sandsteine.
Noch aus der Gründungszeit der Kirche stammt das Fragment einer kleinen Heiligenfigur, die gezeigt wird. Das kostbare, wenige Zentimeter große Figürchen aus Pfeifenton stellt die heilige Barbara mit ihrem typischen Attribut, dem Turm, dar und wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Rheinland angefertigt. Die bisher einzige bekannte Parallele zu dieser Figur fand man 1913 in Halle an der Saale.
Mit "Osterhits für Kids" schließt das Stadtmuseum auch für die kleinen Museumsfans die Pforten der Ausstellung. Am Donnerstag, 8. April, dürfen zum letzten Mal Originalfunde in die Hand genommen und echte Keramikscherben zusammengeklebt werden. Das Ferienprogramm beginnt für Mädchen und Jungen von sieben bis zwölf um 10.30 Uhr im Museum.