Die „arche nova“, ein einzigartiges Kulturprojekt von Willem Schulz und Marcello Monaco, knüpft mit ihrer Karawane der Fantasie an die Geschichte des Westfälischen Friedens von 1648 an und reflektiert den Friedensgedanken künstlerisch neu. Schauspieler, Musiker, Tänzer, Bildhauer, Maler, Pyrotechniker, Stelzenläufer und Akrobaten ziehen vom 15. Juli bis zum 15. August durch die Friedensregion zwischen Münster und Osnabrück. Mit 22 Auftritten in 20 Städten werden sich die Darsteller durch eine lebensbejahende, vielfältige und provokante Kunst in Einzel- und Gemeinschaftsaktionen mit dem Friedensthema auseinandersetzen.
Wenn sich die Karawanen-Künstler am Freitag, 7. August, von ihrem Lagerplatz neben der Eissporthalle an der Steinfurter Straße auf den Weg machen, wartet auf die Bürgerinnen und Bürger in Hiltrup, Handorf, Gievenbeck und Kinderhaus zwischen 14 und 17 Uhr eine Vielzahl ungewöhnlicher Aktionen: Klangskulpturen, ein überdimensionales Friedensbuch und hängende Mumien auf dem Vorplatz der Clemenskirche in Hiltrup; Clown, Trommler und Maler in Handorf, Tanzperformance und Soundpoet auf dem Parkplatz Rüschhausweg in Gievenbeck; Glücksforscher, Lieder und Akrobatik auf dem Parkplatz am Bürgerhaus in Kinderhaus.
Im Anschluß an die Stadtteilaktionen kehren die Künstler mit ihren Fahrzeugen zur Eissporthalle zurück, um sich auf das große Abendprogramm vorzubereiten. Ab 20 Uhr erwarten den Zuschauer hier bunte Szenarien in ungewöhnlichen Kombinationen. Die Aufführungen beginnen mit originellen Ensemble-Zusammensetzungen (Tanz mit Text und Pyrotechnik, Bildhauerei mit Musik und Gesang), die nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen suchen. Nach einem nahtlosen Übergang in das große Abendspektakel ab 22 Uhr werden alle Darsteller in einer multimedialen Vorstellung gemeinsam wirken und das Publikum mehr als zwei Stunden lang in Atem halten.
Am Samstag, 8. August, führen die Künstler ihre Einzelaktionen von 11 bis 14 Uhr im Innenstadtbereich durch. Schauplätze sind unter anderem der Prinzipalmarkt und der Rathaus-Innenhof, die Salzstraße, der Ludgeriplatz, die Ludgeristraße, die Promenade und der Vorplatz des Landesmuseums. Bevor die „arche“ am kommenden Morgen mit ihrer Friedensbotschaft weiter nach Bad Rothenfelde zieht, gibt es ab 20 Uhr am Lagerplatz nahe der Eissporthalle eine Neuauflage des Abendprogramms vom Vortag.
Künstler aus ganz Deutschland, der Schweiz, den USA, Kroatien, Großbritannien und Rußland werden 30 Tage lang in der Karawane miteinander leben und arbeiten. Ihr Programm setzt sich bei allen Auftritten aus drei eigenständigen Aufführungsformen zusammen: Einzelaktionen in den Innen- und Außenbereichen der jeweiligen Stadt am Nachmittag, kleinere Ensembleaufführungen als Eröffnung des Abendprogramms und das große Abendspektakel bei Einbruch der Dämmerung.