Stationen von Anna Pohl in der Stadtverwaltung waren die Leitung der Abteilung Sozialplanung und Verwaltung im Sozialamt und die Tätigkeit als Referentin im Sozialdezernat, wo sie für den Bereich Gesundheitsmanagement und Planungskoordination verantwortlich war. Unter anderem richtete sie in der Erprobungsphase der Pflegeversicherung in einem bundesweiten Modellversuch im Jahr 1993 das Informationsbüro Pflege in Münster ein.
"Für behinderte und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche darf es keine Einbahnstraßen geben", sagt die neue Amtsleiterin. Einen Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit sieht sie darin, für diese Kinder und Jugendlichen mehr Chancengleichheit zu schaffen und sie stärker in Schule und Jugendarbeit zu integrieren. Auch für Mädchen müssten die Möglichkeiten verbessert werden. Dazu gehöre die Umsetzung des städtischen Plans zur Mädchenförderung und die Benennung von Mädchenreferentinnen in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen.
Die Zusammenarbeit mit freien Trägern will Anna Pohl intensivieren. Sie seien Garanten für die Vielfalt eines wohnungsnahen Angebots in der Kinder- und Jugendhilfe.
Nach ihrer Erfahrung haben Familien einen hohen Informationsbedarf. Deshalb wünscht sich die künftige Amtsleiterin die Einrichtung eines "Familienbüros", das Anfragen beantwortet und Infos zu Themen wie Kinderbetreuung, finanzielle Hilfen und Beratungsangebote bereithält. Außerdem will sie sich für den Ausbau von Tagesplätzen für Kinder bis zu drei und ab sechs Jahren stark machen. So könnten Frauen Familie und Beruf besser vereinbaren.