"Wir können nicht jeden Fall lösen, aber wir sind auf jeden Fall der erste Ansprechpartner, wenn jemand Rat und Hilfe sucht, ob es nun um Familienfragen, Erziehungsprobleme, Sorgen um Ausbildung und Finanzen oder Probleme mit Alter und Krankheit geht", erläutert Amtsleiter Karl Materla. "Wir kennen die vielfältigen und zum Teil sehr speziellen Hilfeangebote in Münster, die die Stadt, freie Träger und andere Initiativen vorhalten."
In vielen Fällen kann das Amt für soziale Dienste jedoch selbst helfen. Aufgabenschwerpunkt ist die Bezirkssozialarbeit. Außerdem haben sich vier Fachdienste auf bestimmte Themen spezialisiert.
Bezirksozialarbeit in jedem Stadtteil Rund 60 Fachleute aus der Sozialarbeit sind vor Ort für die Menschen da. Sie kennen "ihre" Viertel, sitzen nicht nur in den fünf Stadtbezirken, sondern bieten zahlreiche Außensprechstunden an beispielsweise in Freizeiteinrichtungen, Pfarrheimen oder Bezirksverwaltungsstellen. So sind kurze Wege für die Ratsuchenden garantiert. Auch Hausbesuche sind möglich, wenn erforderlich.
"Im Einzelfall reicht schon mal ein Anruf, ein intensives Gespräch", so die Erfahrung von Karl Materla. "Andere Probleme sind vielschichtiger. Da sind Fachleute aus ganz unterschiedlichen Bereichen gefragt, wenn zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Ärger in der Schule oder Schulden eine Familie drücken." Die Fachleute der Bezirkssozialarbeit entwickeln gemeinsam mit den Betroffenen eine Strategie, wie sie die Probleme in den Griff bekommen können und wer ihnen dabei helfen kann.
Spezialisten gefragt Die vier Fachdienste sind im Stammhaus am Ludgeriplatz 12 zu finden, zum Teil aber auch in den Vororten präsent. Hier arbeiten entsprechend ihrer jeweiligen Spezialgebiete die Jugend(gerichts)hilfe, die Schwangerschaftsberatung, die Betreuungsstelle und die Pädagogisch-therapeutischen Hilfen.
"Über die Arbeit mit den betroffenen Menschen hinaus ist die Projekt- und Netzwerkarbeit ein wachsendes Handlungsfeld unseres Amtes", blickt Karl Materla in die Zukunft. In Zusammenarbeit mit zahlreichen engagierten Einrichtungen gelte es, Konzepte zu entwickeln und Angebote für spezielle Zielgruppen in den Stadtteilen anzustoßen, die doppelte Arbeit ersparen, Effektivität gewährleisten und flexibel auf sich wandelnde Bedürfnisse reagieren.
Alle Informationen auf einen Blick Einen informativen Überblick über derzeitige und künftige Aufgaben, über Bezirkssozialarbeit und Fachdienste sowie über Ansprechpartner, Adressen und Telefonnummern gibt die gemeinsam mit dem Presseamt erarbeitete Broschüre "Auf jeden Fall - Amt für soziale Dienste". Sie ist kostenlos im Amt selbst, Ludgeriplatz 12, und in der Bürgerberatung, Heinrich-Brüning-Straße 9, erhältlich.