(SMS) Schaukeln, Rutschen, Wippen - jetzt kann der Spielplatz im Grünen Grund wieder von den Kindern in Beschlag genommen werden. Nach einer kurzen Bauphase ist der Spielplatz fast nicht mehr wieder zu erkennen. Bei der Planung sind die Kinder nicht ganz unbeteiligt gewesen, denn Notburga Wöstmann, Planerin im Amt für Grünflächen und Naturschutz, hat viele ihrer Anregungen übernommen. Ihre Wünsche konnten die Kinder bereits im vergangenen Herbst auf einer Ideenbörse des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien einbringen.
Auch die Denkmalschützer hatte bei der Umgestaltung des Spielplatzes ein Wörtchen mitzureden, da es sich bei der "Gartenvorstadt Habichtshöhe" um ein Baudenkmal handelt. Die unterschiedlichen Interessen konnten miteinander vereinbart werden, so dass auf dem neuen Spielplatz für jedes Kind etwas dabei ist: für kleine und große, für verträumte und wilde. Der Spielplatz ist so konzipiert worden, dass dort Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam spielen können.
Von dem "alten" Spielplatz ist die Grundstruktur mit zwei Sandmulden übernommen worden. Auch auf die Tischtennisplatten wollten die Kinder nicht verzichten. Ansonsten hat der Spielplatz ein völlig neues Gesicht erhalten. Anstelle der kaputten Eisenbahnschwellen umranden Betonfertigteile die Sandmulden, die gleichzeitig als Back- und Spieltische genutzt werden können.
Für große Kinder steht in einer der Sandmulden eine Spielkombination - ein Turm mit einer Rutsche und einem senkrechten Kletternetz. Doppelt wilden Spielspaß verspricht eine hohe Doppelschaukel. Wenn die Kinder genug getobt haben, können sie sich eine kleine Pause gönnen und in der Hängematte schaukeln und träumen.
Bei den kleinen Kindern steht das gemeinsame Spielen im Vordergrund. Auf der "Vogelschar" können viele Kinder gemeinsam wippen. Wie in einem Nest sitzen die Kinder in der "Vogelnestschaukel" zusammen. Besonders schön ist das für behinderte Kinder, die sich nicht selbst anschubsen können oder kein sicheres Gleichgewichtsgefühl besitzen. Diese Schaukel hat sich schon auf vielen anderen Spielplätzen zu einem Hit entwickelt, versichert Notburga Wöstmann. In dem Spielhaus mit Rutsche können die Kleinen über das Dach klettern und rutschen, sich unter dem Dach verstecken oder sich zurück ziehen, um ein wenig alleine zu spielen.
Unterhalb der Habichtssäule ist unter den großen Kastanien eine Spielfläche mit Schotterrasen angelegt worden. Auf dem Schotterrasen stehen vier "Knöpfe", kleine flinke Karussells, die sich leicht und schnell drehen. An ihnen können die Kinder ihre Körperbeherrschung trainieren. Damit die Kommunikation nicht zu kurz kommt, können sich die Kinder über zwei Rufsäulen aus Beton miteinander unterhalten und so auf spielerische Weise das Phänomen des Schalls erleben.
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Pressemitteilungen
19.08.1999