Gleich, welchem Thema sie sich widmet - am Ende sind es immer die Menschen, die im Mittelpunkt ihrer Bilder stehen. "Barbara Klemm hat als Zeitzeugin Augenblicke festgehalten, die in unser Geschichtsbewußtsein eingedrungen sind", so Berthold Socha. "Ihre Aufnahmen erzählen zugleich ihre eigenen Geschichten und nehmen mit der Intensität des erfassten Augenblicks gefangen", fährt der Vorsitzende der Friedrich-Hundt-Gesellschaft fort. Seine Initiative, die Klemm-Ausstellung "Unsere Jahre" zwischen den Stationen im Historischen Museum in Berlin und der Kunsthalle Schirn in Frankfurt nach Münster zu holen, fand im Stadtmuseum sofort Zustimmung: "Die Fotografien von Barbara Klemm sind ein Spiegelbild der jüngsten Zeitgeschichte Deutschlands", so Museumsdirektorin Barbara Rommé.
Barbara Klemm wurde 1939 als einzige der sechs Geschwister 1939 in dieser Stadt geboren. Ihre Mutter - eine Tochter von Lidwine und Franz Clemens Graf von Westphalen zu Fürstenberg - hatte bei Kriegsausbruch kurzzeitig Zuflucht in ihrem Elternhaus im Merfelder Hof gesucht. Die gelernte Atelierfotografin wuchs in Karlsruhe auf und kam 1959 zur FAZ.
Bei seinem Ausstellungsvorhaben wird der Verein zur Förderung der Fotografie maßgeblich von der Kulturstifung der Sparkasse Münster unterstützt. Gleichwohl ist er noch auf der Suche nach weiteren Sponsoren. "Wir freuen uns über jede finanzielle Hilfe", so Berthold Socha.