Ein Eimer Wasser täglich entweicht bei einem dreiköpfigen Haushalt als Wasserdampf - durch Duschen, Kochen, Waschen - in die Wohnungsluft. Deshalb gilt: Mehrmals täglich die Fenster ganz öffnen und für fünf bis höchstens zehn Minuten auf Durchzug schalten. Das reicht, um die gesamte Raumluft gegen trockene, frische Luft von draußen auszutauschen. Gleiches gilt bei Regen und Schnee, denn selbst diese Luft ist noch viel trockener als warme Zimmerluft. Auf keinen Fall sollten Fenster im Winter auf Kippstellung bleiben. Wer es dennoch macht, verschwendet Energie und riskiert Feuchtigkeitsschäden.
Gesunde Raumluft hat einen Feuchtigkeitsanteil von 40 bis 60 Prozent, der ab und zu mit einem Hygrothermometer kontrolliert werden sollte. Das Umweltbüro hält dafür drei Geräte zum kostenlosen Entleihen bereit. Die ideale Raumtemperatur beträgt in Wohnräumen um die 20 Grad. Hier gilt die Devise: Weniger ist Mehr. Denn mit jedem Grad weniger verringern sich die Energiekosten und der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid um sechs Prozent. Jedoch sollten 17 Grad nicht unterschritten werden, da sonst Feuchtigkeitsschäden entstehen können.
Schriftliche Informationen zum Thema erhalten Interessierte im Umweltbüro im Stadthaus I. Wichtige Faustregeln zum "Heizen und Lüften" nennt kurz und knapp ein gleichnamiges Faltblatt; es wurde vom Wohnungs- und vom Presseamt mit Unterstützung von Wohnbaugesellschaften herausgegeben. Ein Heft "Feuchtigkeit und Schimmelpilz" gibt ausführliche Informationen zum Entstehen, Vermeiden und Beseitigen von Feuchtigkeitsschäden; es wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände herausgegeben.
Außerdem gibt es im Umweltbüro ein "Klima-Set", bestehend aus einem Thermometer und einem Plakat mit Tipps zum Heizen und Lüften. Die Mitarbeiter im Umweltbüro beantworten weitere Fragen montags bis mittwochs von 9.30 bis 16 Uhr, donnerstags von 9.30 bis 18 Uhr und freitags von 9.30 bis 13 Uhr.