Der Vorstoß der Oberbürgermeisterin geht auf einen Antrag des Arbeitskreises Alleinerziehende Mütter zurück. Der stellte fest, dass Ein-Eltern-Familien bei Familienkarten "pro Kopf" grundsätzlich mehr bezahlen müssen als Familien mit zwei Elternteilen. Im Ergebnis brächten Familienkarten etwa für die Schwimmbäder und den Zoo Ein-Eltern-Familien keine Ermäßigung. Grund: Die Familientarife gehen davon aus, dass mit der Karte der Eintritt für zwei Elternteile abgegolten ist.
Diesen Antrag griff Oberbürgermeisterin Tüns auf. In einem Gespräch mit dem Arbeitskreis sicherte sie zu, sich für die finanzielle Gleichbehandlung beider Familienformen einzusetzen. Denkbar ist ein neues Tarifmodell in Anlehnung an die Mini- und Maxi-Busfahrscheine der Stadtwerke.
Die Maxi-Karte gilt für bis zu fünf Personen ohne Altersbeschränkung. Die Mini-Karte können ein Erwachsener und zwei Kinder von vier bis elf Jahren nutzen. Eine vergleichbare Tarifstruktur würde allen nutzen - egal ob Ein- oder Zwei-Eltern-Familie, Familie plus Großeltern oder nicht verheiratetes Paar.