In den Parkhäusern und Tiefgaragen der WBI betragen die Gebühren seit 1993 unverändert zwei Mark pro Stunde. Gemessen an vergleichbaren Städten befindet sich Münster damit im unteren Mittelfeld der Gebührenskala.
In anderen Oberzentren und Kommunen mit vergleichbarer Einwohnerzahl beträgt die Gebühr pro angefangene Stunde in der Regel 1,50 bis 2,50 Mark. Einige Städte wie etwa Aachen, Bonn oder Karlsruhe staffeln die Gebühren stark nach Lage des Parkhauses. Diese Kommunen beginnen bei 1,50 Mark pro Stunde an weniger günstigen Standorten, verlangen dafür aber in besonders begehrten City-Parkhäusern 2,50 bis drei Mark. In einer Reihe von Städten - darunter Augsburg, Freiburg und Nürnberg - kostet der Stellplatz fast durchweg zwischen 2,50 und 3,50 Mark.
Nicht berücksichtigt sind hierbei Parkhäuser und Tiefgaragen von Privatunternehmen, beispielsweise von Kaufhäusern, die in Münster wie andernorts mit teilweise erheblich höheren Gebühren kalkulieren. Auch ebenerdige Kurzzeit-Stellplätze an Straßen und auf kleinen City-Parkplätzen sind in die Auswertung nicht eingegangen. Damit diese Plätze nicht stundenlang blockiert werden, sondern möglichst vielen Autofahrern für die "schnelle Besorgung" zur Verfügung stehen, kostet hier die erste Stunde zum Beispiel in Münster vier Mark.
Wer in Münster mit dem Auto unterwegs ist, kann nach den Beobachtungen der WBI grundsätzlich davon ausgehen, einen Stellplatz zu finden. Einzig in der vorweihnachtlichen Rush-Hour kann es mal wirklich eng werden. Aber selbst dann weisen die Anzeigetafeln des Parkleitsystems den Autofahrern meist noch den Weg zu freien Stellplätzen.
Nicht zuletzt das dürfte der Grund sein, warum die Stadt unter dem Gesichtspunkt "Erreichbarkeit der Geschäfte" einen hervorragenden Platz belegt. Nach einer wissenschaftlichen Studie der Fachhochschule Hagen rangiert Münster hinter Oberhausen, aber vor Wuppertal, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln und Bochum.