Darüber hinaus wird die Impfung auch Personen angeraten, die durch ihren Beruf in erhöhtem Maße einer Infektion ausgesetzt sind oder durch ihre Tätigkeit die Infektion auf andere Menschen übertragen können, beispielsweise medizinischem Personal und Personen in Einrichtungen mit starkem Publikumsverkehr.
Hongkong, Peking, Singapur sind nicht nur berühmte Reiseziele, sondern auch Namen für Stämme von Grippeviren, die eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit aufweisen. Fast jedes Jahr breiten sich neue Varianten der Grippe-Erreger gerade in den Wintermonaten epidemisch aus. Außerdem reicht die Wirkung einer Impfung aus dem Vorjahr nicht bis zum nächsten Winter. "Daher ist zum Schutz vor der Virusgrippe jedes Jahr eine neue Impfung mit dem jeweils auf die aktuellen Erregertypen abgestimmten Impfstoff notwendig", so Dr. Cassier.
Die Impfung richtet sich nicht gegen einfache grippale Infekte, die mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit einhergehen. Die echte Virusgrippe kann eine Reihe schwerer Komplikationen nach sich ziehen, beispielsweise Lungenentzündungen oder Entzündungen des Herzens, der Nerven und des Gehirns.
Mit der Empfehlung zur vorbeugenden Impfung schließt sich das Gesundheitsamt einer Erklärung des Robert-Koch-Instituts an. Es arbeitet mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen, die die Zusammensetzung des aktuellen Impfstoffs festlegt.
Die Impfung wird vom Hausarzt vorgenommen. Sie ist gut verträglich, entfaltet ihren Schutz allerdings frühestens nach einer Woche. Nach zwei Wochen ist der vollständige Schutz erreicht. Wer bis zum Ausbruch einer Grippewelle wartet, riskiert, dass der Impfstoff dann knapp wird - so die Erfahrung des Gesundheitsamtes.