06.09.1999

Theater, Bildung und Begegnung

Ab Oktober: Begegnungsstätte im Wohngebiet Meerwiese mit Angeboten für alle Generationen

(SMS) Nur noch die Kautschukböden, ein paar Liter Farbe, Theaterboden und Leuchten installieren und Parkett schleifen, dann haben die Coerder ihr neues Zentrum im Wohngebiet Meerwiese am Hohen Heckenweg. Zu einer Begehung der fast fertig renovierten Örtlichkeiten luden das städtische Hochbauamt und die Kulturverwaltung Oberbürgermeisterin Marion Tüns und die Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil ein. Sie konnten sich über den Umbau und die zukünftige Nutzung der alten Kantine der ehemaligen Portsmouth-Kaserne informieren.

Das Angebot im Haus wird sich an Kinder, Jugendliche und Familien richten sowie mit Kursen und anderen Bildungsangeboten auch an Erwachsene. Das Kinder- und Jugendtheater der Städtischen Bühnen wird eine Spielstätte im Begegnungshaus haben und dort nicht nur Theater machen, sondern noch eine ganze Reihe weiterer Projekte mit Kindern und Jugendlichen anschieben. Vorrangig an Jugendliche wendet sich die Lernwerkstatt der städtischen Schulpsychologischen Beratungsstelle, die das großzügige Raumangebot an der Meerwiese nutzen wird. Auch die Musikschule kann dort Unterricht anbieten. Die benachbarte Norbertschule - bislang ohne Aula - und die Kindertagesstätte sind ebenfalls als Nutzer der Räume bereits seit langem eingeplant.

Damit ist das Konzept für das Begegnungszentrum allerdings bei weitem noch nicht "fertig". Große und kleine Coerderinnen und Coerder sollen das Haus und sein Angebot mit gestalten und Leben hinein bringen, so ein Ergebnis der Zukunftswerkstatt, bei der die Coerder vor drei Jahren die Ziele für ihren Treffpunkt formuliert hatten. Ansprechpartner der Stadt für die weitere Planung ist Andreas Viehoff-Heithorn, Leiter des Stadtteilkulturbüros, der eng mit dem Verein Begegnungszentrum Coerde e.V. kooperiert.

Seit Beginn des Jahres baut das Hochbauamt das vormalige Kantinengebäude für rund 2,8 Mio. Mark um. Wenn im Oktober endgültig alle Lampen hängen und die frische Farbe getrocknet ist, präsentiert sich das Haus nicht nur schöner und freundlicher, sondern darüber hinaus behindertengerecht, schallgedämmt und mit einer völlig erneuerten Haustechnik, die alle Energiesparmöglichkeiten ausschöpft.

Nachdem der Betrieb angelaufen ist, werden ab dem Herbst passend zur Pflanzzeit die Außenanlagen gestaltet: Grünflächen, Zugänge und Pflasterung. 1996 hatte die Stadt die Immobilie für 2,9 Mio. Mark vom Bund erworben, im Dezember 1998 gab der Rat grünes Licht für den Umbau zum Begegnungszentrum.