"Die Jugendlichen erhalten eine alters- und geschlechtergerechte Unterstützung bei der Suche nach ihrer Identität und Berufswahl", beschreibt Paul Claahsen vom Projektmanagement der städtisch verwalteten Stiftungen das Ziel des Modellversuchs. Für ihre Rollenfindung benötigen sie ausreichend Zeit und Gelegenheiten. Deshalb macht "Zukunft im Blick" die Lebensplanung und Berufswahl zum integrierten Unterrichtsfach.
Im Ergebnis eines Ausschreibungsverfahrens nehmen die Fürstin-von-Gallitzin-Schule und - im zweiten Schulhalbjahr - die Paul-Gerhard-Realschule an dem Versuch teil. In der Gallitzin-Schule liegt die Federführung bei den Lehrkräften Annette Probst und Günther Hülsmann sowie Gerlinde Amsbeck, Markus Janning und Christiane Wortberg von "Zukunft im Blick".
Einmal in der Woche treffen sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 in getrennten Gruppen für Mädchen und Jungen. Auf dem Stundenplan stehen Themen wie "Mein Leben mit 30 Jahren" oder "Meine Stärken und Fähigkeiten". Sie lernen Berufsfelder kennen, unternehmen eine Betriebsbesichtigung und besuchen "Probier-Werkstätten". Paul Claahsen: "Die ersten Erfahrungen sind gut, die Rückmeldung von den Schülerinnen und Schülern durchweg positiv."
Von dem Modellversuch sollen auch Schulen profitieren, die bei der Ausschreibung nicht berücksichtigt werden konnten. Das Ergebnis wird dokumentiert und ihnen für die eigene Arbeit zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bauen Gerlinde Amsbeck und Christiane Wortmann zusammen mit anderen Einrichtungen ein "Netzwerk" zum Thema Lebensplanung und Berufsorientierung auf. Lehrerinnen und Lehrer, die für ähnliche Projekte an ihren Schulen Unterstützung benötigen, können sich unter Telefon 5 56 72 an "Zukunft im Blick" wenden.