Albanien, Bulgarien, Makedonien, Griechenland, Jugoslawien und Rumänien sind einige Stationen der Ton-Bild-Reise durch den Balkan. Die mehrstimmigen Gesänge albanischer Bergbewohner stehen ebenso auf dem Programm wie Abstecher zu rumänischen Hirtenmusikern, bulgarischen Dudelsackspielern, serbischen Kolo-Tänzern und makedonischen Blaskapellen. Die Volksmusik - so der wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Geographie der Universität Münster mit dem Arbeitsschwerpunkt Südosteuropa - ist so vielfältig wie die ethnischen, sprachlichen und kulturellen Wurzeln und Prägungen. Jedes Volk, jede Region, oft sogar jedes Dorf verfügt über eigene musikalische Traditionen. Die Bandbreite der Gesangstechniken, Instrumente, Rhythmen und Tonarten ist schier unendlich.
"Angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Probleme in den Balkanländern dringt diesser ungeheure Reichtum an alten und bis heute lebendigen Volkskulturen wenig ins öffentlich Bewusstsein", so Dr. Kahl. Dem will er mit seiner Ton-Bild-Reise entgegenwirken. Der Wissenschafler ist selbst oft mehrere Monate im Jahr auf dem Balkan unterwegs. Von seinen Fahrten hat er immer wieder eigene musikalische Feldaufnahmen und beeindruckende Dias mitgebracht, die jetzt erstmals einem breiten Publikum vorgestellt werden (Eintritt fünf Mark).