Ein festes Dach über dem Kopf ist Grundvoraussetzung für die Stabilisierung und Integration junger Menschen, die auf der Straße leben. Die Suche nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten, die Entwicklung von Perspektiven und Krisenintervention ist immer schon ein Schwerpunkt der Einzelhilfe der beiden hauptamtlichen Streetworker gewesen. In letzter Zeit war aber aufgrund der hohen Besucherzahlen die Unterstützung der jungen Wohnungslosen bei der Wohnungssuche nicht mehr in erforderlichem Umfang zu leisten.
Der Bezug einer Wohnung ist nur ein erster Schritt zur selbstständigen Lebensführung. Gerade bei ehemals wohnungslosen jungen Menschen treten nach dem Einzug oft Folgeprobleme auf: Ärger mit dem Vermieter, wenn zum Beispiel wohnungslose Freunde übernachten, Schwierigkeiten mit der ungewohnten Haushaltsführung oder mit Schuldenzahlungen, wenn sich Gläubiger bei der neuen Adresse melden. In manchen Fällen ist intensive Unterstützung durch die Streetwork nötig, damit die jungen Erwachsenen ihre Wohnung nicht schnell wieder verlieren.
Um diese Hilfen leisten zu können und dauerhaft abzusichern, wird derzeit ein Gesamtkonzept "Wohnhilfen" erarbeitet, das die Begleitung der seit 1996 bestehenden Wohnprojekte der Streetwork, die Suche nach und die Bereitstellung von Wohnraum sowie die Wohnbegleitung beinhaltet.
Weitere Informationen geben die Streetworker Heike Nees und Georg Piepel unter der Rufnummer 4 92-58 60.