Im modernen unterirdischen Rohrvortrieb wurden die neuen Kanäle an ihren Platz gepresst, um nicht die gesamte Straße aufreißen zu müssen. Vor Ort ließen sich die Mitarbeiter des Tiefbauamtes bei der Pressung über die Schulter schauen. Danach wurden die Hausanschlussleitungen an die neuen Kanäle angeklemmt. Letzteres bedeutet zwar weniger Verkehrsbeeinträchtigung, da die Arbeiten von Hand erledigt werden und nicht mit schweren Baumaschinen. Dafür ist das Verfahren aufwendiger und langwierig. Die Verhältnisse für die Arbeiter, besonders im Drubbel, sind mehr als beengt: Die Hausanschlüsse liegen zum Teil unter den Arkaden - Schwerstarbeit.
"Die Anlieger haben bislang viel Geduld bewiesen, genauso wie die Verkehrsteilnehmer in der Altstadt", so Tiefbauamtsleiter Rudolf Schabbing. "Dafür lassen wir die Arbeiten für die Zeit der Weihnachtsmärkte und bis zum Neuen Jahr ruhen." Je nach Witterung geht es Anfang 2000 weiter. Etwa Ende Februar sollen die Kanalsanierungen in dem Bereich abgeschlossen sein. Um den Schutz des Grundwassers zu gewährleisten, mussten die maroden alten Abwasserleitungen erneuert werden.