Zunächst beschäftigt die Pflege des Gehölzaufwuchses an den Gewässerrändern die Experten vom Amt für Grünflächen und Naturschutz. Ziel ist es, einen vielfältig strukturierten Park mit naturnahem Wald, Baumgruppen, farbenprächtigen Hochstauden sowie Röhrichten zu entwickeln. Im vergangenen Jahr konnten die Pflegearbeiten wegen feuchter Witterung und hoher Wasserstände nicht ideal umgesetzt werden.
Mit dem ersten strengen Frost sollen 18 Hybridpappeln entlang der Wege gefällt werden. Die Pflanzen sind schnellwüchsig und werfen viel totes Holz ab. Da Hybridpappeln keine einheimischen Bäume sind, haben sie als Nahrungsquelle für Tiere nur eine untergeordnete Bedeutung. Die Lücken werden mit heimischen Gehölzen wie Eichen und Eschen bepflanzt. Gefällt wird nur bei Frostwetter, da sonst die Wege beschädigt werden könnten.
Die behutsame und seit Jahren kontinuierliche Pflege des Amtes für Grünflächen und Naturschutz trägt mittlerweile Früchte: Der Stadtpark Wienburg ist ein begehrter Lebensraum für die hiesige Tierwelt geworden. Neben Amphibien, Fledermäusen, Libellen, Heuschrecken und Schmetterlingen fühlen sich auch zahlreiche Vogelarten im naturnahen Feuchtbiotop zu Hause. Die letzte Zählung ergab, dass insgesamt 48 Brutvogelarten im Stadtpark leben. Weitere 38 Arten kamen als Durchzügler, Nahrungs- oder Wintergäste