Sollte sich eine ähnliche Resonanz wie bei den Samstags-Trauungen einstellen, hätte das Standesamt in Zukunft seine Mobilität häufig unter Beweis zu stellen. Seit einem Jahr können Paare an einem Samstag im Monat im Trausaal des Stadthauses I den Bund fürs Leben schließen. Dieses Angebot kommt nach Angaben von Verwaltungschefin Tüns sehr gut an, "oft sind die Samstags-Termine auf Monate hinaus ausgebucht".
Für Trauungen in den Stadtbezirken werden Räume in den Bezirksverwaltungen Roxel und Wolbeck, in der Stadthalle Hiltrup und im Bürgerhaus Kinderhaus genutzt. Wer den "Vor-Ort-Service" wünscht, nennt bei der Anmeldung zur Eheschließung seinen Wunsch-Stadtbezirk. Ganz zum Nulltarif kann das Standesamt die Leistung allerdings nicht anbieten, die Paare übernehmen die zusätzlichen Sach- und Fahrtkosten.
Bislang konnten sich Paare nur in Wolbeck trauen lassen, und auch das nur unter der Bedingung, daß mindestens ein Ehepartner aus dem Stadtteil stammte. Außerdem waren Trauungen lediglich an einem Vormittag in der Woche möglich. Trotz dieser erheblichen Einschränkungen ließen sich laut Standesamts-Leiterin Monika Hochwald immerhin acht bis zehn Wolbecker pro Jahr in ihrem Stadtteill trauen. Ein entsprechendes Angebot für Hiltrup mußte vor einigen Jahren eingestellt werden, weil der erforderliche Raum anderweitig benötigt wurde.
Stadträtin Dr. Agnes Klein deutete an, daß sie sich für die Zukunft noch weitere Angebote des Standesamtes vorstellen kann. "Wir überlegen, ob wir den einen oder anderen Raum mit besonderem Ambiente für Paare mit ausgeprägtem Wunsch nach einer 'Traumhochzeit' nutzen können