(SMS) "Das ist eine sehr gute Nachricht", kommentierte Oberbürgermeisterin Marion Tüns die von der Bezirksregierung veröffentlichten neuen Bodenrichtwerte für gewerbliche Bauflächen im Regierungsbezirk Münster. Unter den kreisfreien Städten werden die günstigsten gewerblichen Bauflächen für Münster ausgewiesen - je nach Lage mit 80 bis 110 Mark. Zum Vergleich: Für Bottrop werden 80 bis 170, für Gelsenkirchen 110 bis 130 Mark notiert. Sogar für kreisangehörige Städte gelten teilweise höhere Summen, etwa im Stadtbezirk von Bocholt mit 100 bis 120 Mark.

Bodenrichtwerte sind durchschnittliche Lagewerte für den Quadratmeter baureifen Bodens. Ermittelt werden sie von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte aus Kaufpreissammlungen. Diese Werte werden jährlich von der Bezirksregierung veröffentlicht.

Gewerbegrundstückspreise gehören zu den harten Standortfaktoren. Tüns erinnerte in diesem Zusammenhang an die in diesem Jahr vorgelegte Marktanalyse für ein Standortmarketing: "Beim Vergleich mit 22 anderen westdeutschen Großstädten lag Münster bei den Gewerbegrundstückspreisen pro Quadratmeter auf einem sehr guten siebten Platz." Für andere stark dienstleistungsorientierte Städte wie Wiesbaden oder Mainz notierte das Gutachten ein erheblich höheres Preisgefüge.

Marion Tüns: "Gerade in Zeiten, wo die Jobmaschine Dienstleistungssektor nicht mehr auf Hochtouren läuft, ist die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes außerordentlich wichtig". Deshalb seien die neuen Bodenrichtwerte für gewerbliche Bauflächen von großer Bedeutung. Zugleich wies die Verwaltungschefin auf andere bedeutende Bausteine der vielseitigen Gewerbe- und Industrieflächenpolitik der Stadt Münster hin. Beispielhaft nannte sie die Konversionsfläche Loddenheide, auf der zur Zeit ein hochwertiger Gewerbepark entwickelt werde, den Kreativkai im Stadthafen, das in Planung befindliche Industriegebiet in Amelsbüren sowie das Engagement der Stadt Münster bei der Entwicklung des interkommunalen Gewerbegebietes am Flughafen Münster/Osnabrück.