Bleiben die Nadelbäume als Monokulturen unter sich, verbreiten sich schnell Krankheiten, da kein ökologisches Gleichgewicht verschiedener Baum- und Pflanzenarten besteht. "Hier wird dann oft die chemische Keule eingesetzt", erläutert Dorothee Wißen vom Umweltamt. Sie setzt auf den Öko-Weihnachtsbaum, der in Mischkulturen, sogenannten Öko-Forsten, ohne Pflanzenschutzmittel und Düngung aufwächst. Schafe bekämpfen dort "Un"kräuter, Nutzinsekten verhindern Baumkrankheiten wie den Befall der Fichtenröhrenlaus. Neben dem Öko-Weihnachtsbaum empfiehlt das Umweltamt Fichten, Kiefern und Tannen aus der Umgebung. Diese würden bei der Ausdünnung durch den Förster ohnehin gefällt.
Mit oder ohne Wurzel - diese Frage konnten sich in den letzten Jahren viele Verbraucher beim Weihnachtsbaumkauf stellen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Wird die Wurzel mit ausgegraben, erhält der Baum nach den Feiertagen ein neues Zuhause im heimischen Garten. Geschehen diese Ausgrabungen allerdings auf großen Flächen, führen sie zu verstärkten Erosionen. Das passiert nicht, wenn die Wurzel im Boden bleibt. Der so abgeschlagene Baum ist jedoch tot und muss nach Weihnachten als Grünabfall entsorgt werden. Wer einen Baum mit Wurzeln wählt, sollte auf eine langsame Temperaturanpassung achten: Am besten den Weihnachtsbaum jeweils ein paar Tage im Keller verwahren, bevor er ins geheizte Wohnzimmer kommt und bevor er ausgepflanzt wird. Der Wurzelballen mag viel Feuchtigkeit.