Für die ökologische Neuplanung der rund vier Hektar großen Fläche nördlich der ehemaligen Winterbourne-Kaserne wurden die natürlichen Gegebenheiten erfasst und Informationen aus historischen Karten und Luftbildern ausgewertet. Noch bis in die 70-er Jahre sah man dort Mähwiesen und weidendes Vieh, wo später intensiver Ackerbau betrieben wurde.
Die Arbeiten für die erste Umwandlungsstufe haben bereits im Auenbereich begonnen. Das 2,4 Hektar große Ackerland, das direkt an den Rieselfeldgraben angrenzt, wird in Grünland und Hochstaudenflächen umgewandelt und in Zukunft extensiv genutzt. Zurzeit flachen Arbeiter die Uferböschungen auf einer Länge von 240 Metern und einer Breite von bis zu 60 Metern ab und legen Tümpel, Blänken (Bodenvertiefungen) und Vernässungsbereiche an. Die vorhandene Sumpfdotterwiese und die Gehölzbestände bleiben erhalten.
In einer zweiten Stufe werden die nördlich an die neu gestalteten Flächen angrenzenden Äcker ebenfalls in extensive Grünlandflächen umgewandelt. "Mit durchgängigen Hochstaudenfluren, neu angelegten Wiesen und der Anpflanzung von Bäumen, Kopfweiden und Hecken wird der Lebensraum für Tiere und Pflanzen erheblich erweitert und stärker vernetzt", erläutern Amtsleiter Hartmut Tauchnitz und Kersten Scharf vom Amt für Grünflächen und Naturschutz. Außerdem werden durch die neu gestalteten Flächen die bisher eingeschränkten Wechselbeziehungen von Tier- und Pflanzenwelt zwischen dem Rieselfeldgraben und dem östlich angrenzenden Waldgebiet sowie zur Aa-Aue weiter verbessert. Die landschaftspflegerischen Arbeiten werden voraussichtlich bis in den Herbst andauern.