11.11.1999

Schlafplätze für Wohnungslose in der kalten Jahreszeit

Sozialamtsleiter Horst Gärtner: "Niemand muss im Freien schlafen"

(SMS) Das städtische Sozialamt bittet Bürgerinnen und Bürger, die in der kommenden kalten Jahreszeit Hilfebedürftige im Freien übernachten sehen, um Benachrichtigung. "Wir werden dann mit unseren Sozialarbeitern vor Ort Überzeugungsarbeit leisten, um die Betreffenden zu bewegen, einen Platz im Warmen aufzusuchen und eventuell weitere Hilfen anzunehmen", so Herbert Berkemeier, Leiter der Fachstelle für Wohnungssicherungsmaßnahmen.

Für wohnungslose Menschen, die die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe nicht nutzen, sind die Minusgrade gefährlich. Die städtische Sozialverwaltung ist deshalb rechtzeitig auf die steigende Nachfrage eingestellt. "Wir haben Vorsorge getroffen, dass ausreichende Unterkünfte zur Verfügung stehen und haben das bereits sehr differenzierte Hilfesystem noch um die ambulante aufsuchende medizinische Pflege erweitert", erläutert Sozialamtsleiter Horst Gärtner. "Niemand muss im Freien schlafen. Das gilt erst recht im Winter."

Zu den wichtigsten Angeboten für wohnungslose Männer gehört das Haus der Wohnungslosenhilfe. Es ist mit seinen 80 Plätzen fast durchgängig belegt. Zurzeit verfügt die Sozialverwaltung noch über freie Plätze für Frauen und Männer. Berkemeier: "Sollte es dennoch mal eng werden, reagieren wir sofort und tun alles, um weitere Plätze anbieten zu können."

Das Haus der Wohnungslosenhilfe, Bahnhofstraße 62, ist unter der Rufnummer 48 45 20 erreichbar. Die Fachstelle für Wohnungssicherungsmaßnahmen befindet sich im Stadthaus II, Ludgeriplatz 4, Tel. 4 92-50 31.