"Bei den Mädchen ist der aktuelle Trend eindeutig", erläutert Monika Hochwald, Leiterin des städtischen Standesamtes. "Über zwei Drittel der Namen sind kurz und enden entweder auf -a oder auf -ah." Die Plätze drei bis zehn der Hitliste 1999 verdeutlichen das: Sophie, Anna, Laura, Lea, Katharina, Lena, Lara und Sophia lagen in der Gunst der Münsteraner. Generell bevorzugen Eltern klassische Vornamen, die schon die Großeltern trugen. Ausgefallene Namen wie "Chantal" und "Chiara" haben in Münster keine Chance auf vordere Plätze.
Jungen werden oft nach biblischen Ahnen benannt: Johannes, Lukas, Daniel, Christian, David und Simon sind seit vielen Jahren ständig in der Hitliste. Bis 1997 mischten in Münster Kindernamen wie Robin, Marvin, Marius bei den Jungen und Clara, Saskia und Miriam bei den Mädchen ganz weit vorne mit. Seitdem sind sie jedoch verschwunden.
In Münster wurden 1999 insgesamt 4543 neue Erdenbürger begrüßt. Mehr als die Hälfte - ganz genau 2983 Babies - musste sich nach der Geburt mit einem Namen begnügen. "Vornamen-Kataloge" scheinen nicht mehr gefragt zu sein: Zwei Vornamen bekamen 1328 Neugeborene, 209 erhielten sogar drei und nur 23 Babys mehr als drei Vornamen.