Eine funktionierende Taschenlampe oder ein paar Kerzen sowie ausreichend Lebensmittel, die auch kalt schmecken - diese Grundausstattung sollte in keiner Wohnung fehlen, falls entgegen allen Annahmen doch einmal kurzfristig der Strom ausfällt. Sicherheitshalber sollte man schon vor dem 31. Dezember prüfen, wie Heizung und Wasserleitungen frostsicher gemacht werden können, sollte die Heizung einmal länger ausfallen. Anlass zur Panik sieht die Feuerwehr aber nicht. Extra einen Kohle- oder Holzofen oder ein Notstromaggregat anzuschaffen, um eine millenniumsfeste Heizquelle zu haben, hält Fritzen für übertrieben.
Was Feuerwehr und Polizei allerdings durchaus Sorge bereitet, ist das Telefonnetz. Schließlich wollen die Helfer permanent erreichbar sein, wenn jemand die 112 oder die 110 anwählt. Das könnte schwierig werden, wenn das feste und die mobilen Telefonnetze anlässlich der unzähligen Neujahrsgrüße in die Knie gehen.
Zur Sicherheit gibt es daher in der kritischen Zeit ein dichtes Netz von Notruf-Meldestellen. Von mehr als 50 Orten in der Stadt können Bürgerinnen und Bürger ihren Notruf von Mitarbeitern der Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, privaten Hilfsorganisationen, Krankenhäusern oder Technischem Hilfswerk per Funk übermitteln lassen. Auch die Busse der Stadtwerke-Verkehrsbetriebe und die Taxen können Funkrufe absetzen.
Trotzdem bitten Polizei und Feuerwehr: Die Notrufnummern 110 und 112 sollten für dringende Notfälle freigehalten werden. Auch ein Stromausfall rechtfertigt keinen Notruf, wenn nicht Menschen oder Tiere dadurch in Lebensgefahr geraten. Das "Testen" der Telefonnummern ist überflüssig und blockiert nur unnötig die Leitungen.
Wer kann, sollte seine privaten Neujahrsgrüße nicht zwischen 23 Uhr nachts und 1 Uhr früh erledigen. Warum nicht einfach am Morgen des 1. Januar die lieben Wünsche loswerden? Außerdem sollten Eltern ihre Kinder nicht bitten, "gleich nach null Uhr" anzurufen, um zu sagen, dass alles in Ordnung sei und es ihnen gut gehe. Zugleich muss sich keiner Sorgen machen, wenn der zugesagte Anruf nicht pünktlich kommt. Schließlich kann es sein, dass der Anrufer einfach nicht durchkommt.
Die Stadt hat für die letzten Tage und Stunden vor dem Jahreswechsel einen telefonischen Ansagedienst eingerichtet. Wer erfahren möchte, ob es neue Informationen und Hinweise gibt, die für die Bürgerinnen und Bürger interessant sind, kann die Nummer 01 80-5 70 80 60 anrufen.
Daneben kann sich zwei UKW-Frequenzen merken, wer auch in der Silvesternacht auf dem Laufenden bleiben möchte: Im unwahrscheinlichen Fall, dass es durch den Wechsel in das Jahr 2000 zu größeren Störungen kommt, will die Stadt die Münsteranerinnen und Münsteraner auf der Frequenz 95,4 Mhz über Radio Antenne Münster informiert halten. Die Landesregierung würde für entsprechende Informationen den Sender WDR 2 (94,1 Mhz) nutzen. Beide Sender sind mit Notstromanlagen ausgerüstet.