Wer wissen will, welches Aufgabenspektrum die Gesellschaften wahrnehmen, an denen die Stadt direkt oder mittelbar beteiligt ist, erhält mit dem Beteiligungsbericht eine interessante Lektüre. Neben "klassische" Aufgaben wie Energie- und Wasserversorgung, Personennahverkehr, sozialer Wohnungsbau oder der Betrieb von Parkhäusern sind eine Reihe von Engagements in neu gegründeten Dienstleistungsunternehmen getreten. Dazu gehören etwa die FMO Airport Services GmbH, die ITEMS GmbH oder die Energiehandelsgesellschaft Westfalen GmbH. Damit hat sich die Zahl der städtischen Beteiligungen in fünf Jahren von 24 auf 36 erhöht.
Nach Angaben von Alfons Reinkemeier, dem Leiter der Stadtkämmerei, erhielt die Stadt von diesen 36 Gesellschaften im Jahr 1998 rund 46,1 Mio DM aus Konzessionsabgaben, Gewinnausschüttungen, Steuererstattungen und Pachteinnahmen. Im Gegenzug hatte sie an die Gesellschaften "nur" 12,4 Mio DM an Zuschüssen und zur Bildung von Rücklagen zu bezahlen.
Die Stadt geht mit dem Beteiligungsbericht weit über die gesetzliche Publizitätspflicht hinaus. Jenseits dieser Mindestanforderung dokumentiert sie umfassend sämtliche Beteiligungsverhältnisse, die öffentlichen Aufgaben, Betätigungsfelder und wirtschaftlichen Ergebnisse der Gesellschaften und deren Querbeziehungen zu städtischen Haushalt. Damit erleichtert der Bericht den Gremien des Rates und der Verwaltungsführung die Kontroll- und Steuerungsarbeit. Zugleich sorgt er dafür, dass der "Konzern Stadt" für die Bürgerinnen und Bürger gläsern bleibt.