"Wer viel Bargeld dabei hat, lockt Diebe geradezu an", weiß Horst Potthast. Egal, ob man in der Bank Geld holt oder im Supermarkt bezahlt - schon weiß der Langfinger, wieviele Scheine sich im Portemonnaie befinden. Sicherheitsbewusste Bürgerinnen und Bürger sollten deshalb ihr Erspartes nicht am Kassenschalter abheben, da der Sicherheitsabstand oft unzureichend ist. Besser ist, sich höhere Beträge in einem separaten Raum auszahlen zu lassen. Banken sind dazu sogar verpflichtet.
Wenn es der Geldautomat sein muss, dann immer einen im Innenbereich der Bank mit Kabine bevorzugen. Der Sicherheitsexperte empfiehlt, die Karte schon vor der Benutzung des Automaten in Händen zu halten. Das spart Zeit und macht Dieben, die die Sucherei ausnutzen möchten, einen Strich durch die Rechnung. Niemals sollte Geld abgehoben werden, wenn andere gute Einsicht auf die Tastatur des Automaten haben. Gegebenenfalls stellt man sich so vor den Automaten, dass der Körper anderen die Sicht auf die Tastatur versperrt.
Wer am 7. Juni zur Beratung kommt, erhält außer geldwerten Tipps auch einen praktischen Brustbeutel. "Geld, Kreditkarten und Papiere transportiert man am besten in einem Brustbeutel, einem Geldgürtel oder einer verschließbaren Jacken-Innentasche", erläutert Kriminalhauptkommissar Potthast. "So kann man Taschendieben auf denkbar einfache Weise ein Schnippchen schlagen."