"Meistens arbeiten Trickbetrüger zu zweit, oft auch in einer größeren Gruppe", erläutert Potthast. Immer ist ein "Lockvogel" dabei, der das Opfer ablenkt - zum Beispiel mit der Bitte nach einem Glas Wasser. Dann kann der Partner in aller Ruhe die Wertgegenstände mitnehmen. "Wichtig ist, keinen unbekannten Menschen in die eigenen vier Wände zu lassen", rät Kriminaloberkommissar Potthast. Möchte man der Schwangeren trotzdem weiterhelfen, sollte diese vor der verschlossenen Tür warten.
Prinzipiell sollte beim Klingeln nicht einfach geöffnet werden. Erst durch die Gegensprechanlage nachfragen und sich dann nochmals durch den Türspion versichern, wer Einlass sucht. Sinnvoll sind Vorhängeschlösser und Sperrbügel. Potthast zeigt in der Sprechstunde neue Sicherheitstechniken und informiert über deren Einbau.
Trickbetrüger haben nur bei leichtsinnigen Opfern Erfolg. Wenn Mitarbeiter von Versorgungsbetrieben oder Ämtern vorsprechen, lassen sich vorsichtige Menschen immer den Dienstausweis zeigen. Im Zweifel rufen sie bei der jeweiligen Firma oder Behörde an. Potthast: "Wichtig ist, die Rufnummer selbst heraus zu suchen, da sonst der Komplize am anderen Ende der Leitung warten könnte."