"Die Bahn AG hat sehr wohl verstanden, dass die Zukunft des münsterschen Bahnhofs kein reines Problem der Bahn ist, sondern ganz entscheidende Bedeutung für die Stadt Münster hat", zog Dr. Tillmann Bilanz. Die Bahn AG habe sich sehr aufgeschlossen und gesprächsbereit gezeigt. Der Oberbürgermeister warnte jedoch gleichzeitig vor übertriebenen Erwartungen an die Gesprächsrunden: "Der Korridor der Lösungsmöglichkeiten ist sehr eng." Die Probleme der Bahn seien vor allen Dingen finanzieller Natur. Bei der Lösung könne die Stadt aus ordnungspolitischen Gründen direkt kaum helfen. "Eine unmittelbare finanzielle Beteiligung der Stadt im Sinne einer direkten Projektsubvention ist sicherlich nicht nur für mich nur sehr schwer vorstellbar." Der Oberbürgermeister begrüßte ausdrücklich, dass von der Bahn AG kein unbotmäßiger Zeitdruck aufgebaut werde.
"Wir sprechen jetzt endlich direkt miteinander und nicht über die Medien - das ist schon einmal ein Fortschritt." Das erkennbare Problembewußtsein lasse vorsichtig auf eine Lösung im Sinne der Stadt Münster hoffen, auch wenn er eine konkrete Prognose nicht wage. "Der Zug ist für Münster noch nicht abgefahren und er steckt auch nicht im Sackbahnhof."