Die Arbeiten Kubliks haben eine sehr stark illustrative Ausprägung und stehen ganz in der Tradition der Buchillustration des 16. und 17. Jahrhunderts. Detailreiche und feine Abbildungen von Vogelbeeren, Granatäpfeln oder Schmetterlingen, kartographische und architektonische Elemente vermitteln in ihrer Darstellung Anklänge an die traditionelle Drucktechnik vergangener Zeiten. Schriftelemente und Schmetterlinge, mit denen Kublik seine Farbradierungen oft vervollständigt, verstärken diesen Eindruck. Aber es gibt auch einige figurative Zitate aus der Renaissance, etwa bei der "Florentinischen Begegnung" oder bei "Simonetta Vespucci".
Seine Ideen "sammelt" Jochen Kublik im eigentlichen Wortsinn: auf Flohmärkten, beim Stöbern in alten Bildbänden oder auf Reisen, beispielsweise nach Oslo oder auf die Lofoten.
Seit 1996 betreibt Kublik, der an der Fachhochschule Münster Design studierte, eine eigene Kupferdruckwerkstatt. Einige ausgestellte Druckplatten zeigen, welch aufwendiges und anspruchsvolles technisches Verfahren hinter seiner Kunst steht.