Besonders beeindruckte den Gast aus Münster die Dynamik, mit der sich die israelische Partnerstadt entwickelt. "Es entstehen in kürzester Zeit neue Wohnviertel von enormer Qualität. Überall wird gebaut: Schulen, Kindergärten, Betriebe." Die junge Geschichte Rishon Le-Zions begann vor 120 Jahren, als sich 17 Familien aus der Ukraine, aus Moldavien und Polen auf einem kargen Hügel in der Nähe von Tel Aviv ansiedelten. Inzwischen hat die Stadt, die beständig weiter wächst, rund 215 000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Unterstützung sagte Dr. Berthold Tillmann seinem Amtskollegen für die Verwirklichung der Idee zu, in Rishon einen "Park der Partnerstädte" entstehen zu lassen : Auf einem Gelände am Stadtrand sollen sich die zehn Städte, zu denen Rishon partnerschaftliche Beziehungen pflegt, auf unterschiedliche Art und Weise darstellen. Das Projekt stellt Tillmann demnächst dem Ältestenrat des Rates vor. Auf dem dicht gedrängten Programm des Oberbürgermeisters, der von seiner Frau Cornelia begleitet wurde, standen außerdem ein Besuch im israelischen Parlament, der Knesset, am Grab von Itzhak Rabin und in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Dort legte Tillmann einen Kranz nieder.
"Es war ein eindrucksvoller Besuch", zog Oberbürgermeister Dr. Tillmann am letzten Abend bei einem Empfang im Versammlungszentrum Beth Ha'am Bilanz. Der Dank für die herzliche Aufnahme und die bemerkenswerte Gastfreundschaft am Ende seiner Rede kam ihm allerdings nicht ganz so leicht über die Lippen - zur Freude seiner Gastgeber hatte er sich entschieden, die letzten Sätze in Hebräisch zu sprechen.