Professorin Luise Hartwig (FH) hatte zuvor Anna Pohl (Jugendamt) und Martina Arndts-Haupt (Frauenbüro) den ersten Bericht des Projekts "Mädchengerechte Jugendhilfe in Münster" überreicht. Die Dozentin hat den Bericht mit Andrea Reckfort, Mitarbeiterin im Frauenbüro und zugleich Lehrbeauftragte an der FH, herausgegeben. Er umfasst die Ergebnisse eines auf drei Semester angelegten Projektes. Studentinnen und Studenten hatten zu ausgewählten Fragen in den Bereichen "Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit" wissenschaftlich und praktisch gearbeitet und daraus Anregungen für eine mädchengerechte Jugendhilfe entwickelt.
Andrea Reckfort nennt einige Beispiele: "Die angehenden Sozialpädagoginnen und Sozialarbeiterinnen forschten in den Bereichen der offenen Mädchenarbeit und hier insbesondere in der Altersgruppe zwischen Kindheit und Jugend, sie forschten in der Migrantinnenarbeit sowie zur Lebensplanung und Berufsorientierung von Mädchen innerhalb der Schule und der Erziehungshilfen". "Wichtig ist bei diesem Projekt der wechselseitige Dialog", so Fachhochschuldozentin Hartwig. "Einerseits erhalten die Studierenden Einblick in die Praxis. Gleichzeitig können sie den Fachleuten in den Institutionen und Einrichtungen mit ihren Fragen und Problembeschreibungen aufzeigen, wo noch Aufgaben in der Mädchenarbeit liegen". Dies liegt auch im Interesse der städtischen Vertreterinnen von Jugendamt und Frauenbüro. Sie wollen aus ihren vielfältigen Arbeitsbereichen den Studierenden künftig Praxisfelder für wissenschaftliche und praxisorientierte Projektarbeit anbieten.