Besonders denkt Cinzia Friedlaender dabei an Gerd Meier vom Ordnungsamt. Trotz vieler kurzfristiger Genehmigungswünsche, die die Filmleute in den knapp drei Wochen Drehzeit hatten, habe "alles wunderbar geklappt". Betroffen sind durch die Genehmigungen häufig auch Feuerwehr und Polizei. Beide spielen in den Münster-Krimis aber ohnehin eine wichtige Rolle. "Die Feuerwehr hat die Leiche geborgen, wie beim letzten Mal", erzählt Anton Moho. Auch in "Wilsberg und die Tote im See" sprangen die Taucher der münsterschen Blauröcke in die kühlen Fluten, um die Film-Leiche aus dem Wasser zu ziehen.
Die Polizei kam ebenso zum Großeinsatz vor der Kamera. Für eine Szene stellte sie mehrere Fahrzeuge mit Besatzung zur Verfügung. "Die Kollegen haben sich Urlaub genommen, um mitzuspielen", berichtet Friedlaender, "wer macht das schon." Zur Verfügung stellte sich auch die Wasserschutzpolizei. Moho: "Sie hatten ohnehin im Hafen zu tun und sind zwei Mal für uns durchs Bild gefahren." Gar schauspielerische Fähigkeiten beweist im neuen Münster-Krimi Klaus Oswald von den Abfallwirtschaftsbetrieben. Auch er nimmt die Verfolgung der Verbrecher auf - per Müllwagen. "Der war ganz toll", schwärmt Friedlaender.
Im Hauptmotiv Hafen fühlte sich das Drehteam ohnehin wohl. Sehr entgegenkommend zeigten sich die Stadtwerke und die dazugehörige Hafenmeisterei. "Sie haben uns Büros und einen Liegeplatz für unser Boot besorgt und die Ansprechpartner im Hafen genannt." Auch die dort ansässigen Firmen "haben uns sehr gut zur Seite gestanden", so Friedlaender.
Alte Bekannte waren die Filmschaffenden von Cologne-Gemini schon bei der Universität und im Antiquariat Solder an der Frauenstraße. Erstere wird im Film immer zum "Cafe vorm Schloß" und zum Polzeipräsidium, letzteres verwandelt sich alle Jahre wieder in das "Antiquriat Wilsberg". Und die Stadt Münster tauscht die einbetonierten Poller vor dem Antiquariat jetzt gegen bewegliche aus, denn im nächsten Jahr sollen bereits zwei Münster-Krimis gedreht werden.