Wie Tillmann erläuterte, seien diese möglichen Antworten erstmals vor zwei Jahren in den Katalog aufgenommen worden. "Wohl, um auch in diesem sensiblen und schwierigen Feld zu Erkenntnissen über die Einschätzung der Bürgerinnen und Bürger und im Ergebnis dann zu sachgerechten kommunalpolitischen Maßnahmen zu kommen", wie Tillmann vermutet.
Der Oberbürgermeister bedauerte, dass die Fragestellung insbesondere vor dem Hintergrund der Geschehnisse in anderen Städten den Eindruck erwecke, dass die in Münster wohnenden Ausländer grundsätzlich als "Problem" angesehen würden. "Das Gegenteil ist der Fall", erklärte Tillmann. Er selbst betone bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass "Vielfalt das Gegenteil von Einfalt" sei. Insofern sei die Fragestellung aktuell wohl eher missverständlich und unsensibel.
Tillmann will nun im Verwaltungsvorstand beraten, ob auf eine Auswertung der mittlerweile auch bei einigen Befragten auf Kritik gestoßenen Antworten verzichtet werden soll. Wenn bei der Bürgerumfrage in zwei Jahren wieder nach Problemen gefragt werde, würden die vorgegebenen möglichen Antworten aber mit Sicherheit anders formuliert.