Seit dem 20. Oktober ist der treublickende Vierbeiner im Postkarten-Format in der Bürgerberatung, Kneipen und Cafes erhältlich und erweist sich als echter Renner. Schon nach wenigen Tagen musste die Bürgerberatung bei den AWM Nachschub ordern.
"Wir haben bewusst auf den erhobenen Zeigefinger verzichtet", sagt der Leiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Patrick Hasenkamp zum Hintergrund der Aktion. "Mit den Gratis-Postkarten rücken wir das Thema auf eine humorige Art ins Bewusstsein von Bürgerinnen und Bürgern und hoffen auf Resonanz bei allen Hundehaltern". Gestaltet wurde die peppige Postkarte von Claudia Ponzlet, Schülerin der Adolph-Kolping-Schule. Im Fachbereich Design hatten sie und ihre Kolleginnen und Kollegen Plakate zum Thema entworfen und im Frühjahr in der Stadtbibliothek ausgestellt.
Mit verschiedenen Aktionen hat die Stadt auch in Vergangenheit schon auf das Problem aufmerksam gemacht. So informiert das Faltblatt "Haufenweise Ärger" über die richtige Entsorgung von Hundehaufen. Sie sind nicht nur ein ästhetisches Problem: Schon Welpen können täglich einige Millionen Hundespulwurmeier ausscheiden. In wenigen Monaten sind diese Eier ansteckungsreif. Beim Menschen können sie zu Erbrechen, Fieber und Durchfall führen. Mit Kot-Resten an den Schuhen werden die Wurmeier in die Wohnung getragen, wo sie gerade für werdende Mütter und Kinder besonders gefährlich sein können.
"Hunde gehören einfach nicht auf Kinderspielplätze. Ganz abgesehen davon sind Hundekot und -urin in konzentrierter Form auch umweltschädlich", appeliert Hartmut Tauchnitz, Leiter des Amtes für Grünflächen und Naturschutz, an die Hundehalter. "Jeder kann seinen vierbeinigen Freund dazu erziehen, sich im Rinnstein zu erleichtern." Sollte es dennoch nicht zu vermeiden sein, helfen kleine Plastiktüten, die - fest verknotet - in öffentlichen Papierkörbe oder der Restmülltonne entsorgt werden können.
Postkarten und Faltblätter zum Thema sind kostenlos in der Bürgerberatung, Heinrich-Brüning-Straße 9, erhältlich. Die Postkarten liegen zudem an 60 weiteren Stellen - wie Kneipen und Cafes - aus.