Den Aufbau des Service- und Ordnungsdienstes hat der Haupt- und Finanzausschuss des Rates im März beschlossen. Die Mitarbeiter wurden auf ihre neue Aufgabe sechs Monate lang intensiv vorbereitet. Dazu gehörten zum Beispiel Hospitationen bei Dienststellen wie der städtischen Bürgerberatung oder der Polizei.
Der Service- und Ordnungsdienst trägt auch dem Anliegen der Ordnungspartnerschaft Hauptbahnhof Rechnung. In dieser Partnerschaft arbeiten unter anderem Kaufmannschaft und Werbegemeinschaft Bahnhof, Polizei, Bundesgrenzschutz, Freie Träger der Wohlfahrtspflege und städtische Ämter zusammen.
Die Mitarbeiter des neuen Dienstes sind Ansprechpartner. Jeder kann sich an sie wenden, egal ob auswärtige Besucher, Kaufleute oder Menschen jeden Alters in schwierigen Situationen. "Wo geht´s zu den Weihnachtsmärkten?" "Auf welchem Parkplatz könnte mein Auto stehen?" "Wie finde ich zurück zu meinen Eltern?" Das Team vom Ordnungsamt informiert, klärt auf, nimmt hilflose Personen gegebenenfalls an die Hand.
Zugleich stehen die Mitarbeiter für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ein. Sie schreiten etwa bei Lärmbelästigung oder Verunreinigungen in der Innenstadt ein und haben die Situation auf Spielplätzen im Blick. Was erlaubt und was nicht mehr hinnehmbar ist, steht unter anderem in der Straßen- und Anlagenordnung. Wenn Gespräch und Aufklärung nicht fruchten, können sie Ordnungswidrigkeiten mit Verwarnungen ahnden, sie können Berechtigungsscheine und Personalien überprüfen, Kontrollen nach der Landeshundeverordnung vornehmen oder einen Platzverweis aussprechen.
"Die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt können und sollen sich sicher fühlen. Dabei hilft der Service- und Ordnungsdienst, das ist das wichtigste Ziel", so Oberbürgermeister Dr. Tillmann. Der neue Dienst sei eng mit der Polizei abgestimmt worden, erläuterte er in Anwesenheit von Polizeipräsident Hubert Wimber. So kann er deren Arbeit sinnvoll ergänzen, auch wenn die Polizei nur in Ausnahmefällen gemeinsam mit den Mitarbeitern des Ordnungsamtes auf Streife gehen wird.
Vergleichbare Dienste wurden in den vergangenen Jahren in fast allen nordrhein-westfälischen Städten aufgebaut. Sie stehen für den engen Verbund der Kommunen mit den Polizeidienststellen, die mit Ordnungspartnerschaften und Kriminalpräventiven Räten gemeinsam für die Erhaltung und Erhöhung der Lebensqualität arbeiten.
Anfang 2001 wird eine zentrale Rufnummer eingerichtet, unter der sich die Bürgerinnen und Bürger mit Sicherheitsfragen an den Service- und Ordnungsdienst wenden können. Gegebenenfalls werden Anfragen und Beschwerden, die über diese "Hotline" eingehen, an die zuständigen Dienststellen von Polizei und Stadtverwaltung weiter gegeben.