Der Oberbürgermeister kündigte für seine Haushaltsrede am Mittwoch, 13. Dezember, einige grundsätzliche Anmerkungen zum Preußen-Park an. "Es besteht kein Anlass zur Häme oder für undifferenzierte Schuldzuweisungen, sondern Anlass gemeinsam nach einer tragfähigen Lösung für die Preußen zu suchen", sagte Tillmann.
Der Oberbürgermeister appellierte an die Kommunalpolitiker die Haushaltsplanberatungen mit Blick auf die zukünftige Stadtenwicklung zu führen. "Im Haushaltsplanentwurf sind bereits deutlichere sport-, kultur-, wirtschafts-, schul- und verkehrspolitische Akzente enthalten als durch Änderungsanträge möglich wären", erklärte Tillmann.
Die kritische Haushaltslage sei auf externe Effekte wie die Steuerreform und wegbrechende Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen. Dennoch sei es möglich, auch im nächsten Jahr einige Großprojekte in Angriff zu nehmen. Tillmann nannte beispielhaft
- die Turnhalle der Adolph-Kolping-Schule
- grundlegende Sanierungen der Sportanlagen Aasee und Sentruper Höhe
- die Ausstattung der Berufskollegs mit Neuen Medien
- die Sanierung der Fürstin-von-Gallitzin-Schule
- den Neubau des Kindergartens in Gremmendorf
- den Millionen-Zuschuß zum Atelierhaus am Hafen
- die Umgestaltung der Marktallee in Hiltrup
- den Ausbau des Albersloher Wegs und der Umgehungsstraße
Das größte, neu in die Investitionsplanung aufgenommene Projekt sei der Neubau des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Gievenbeck. Tillmann beklagte in diesem Zusammenhang die "offenbar nur sehr begrenzt vorhandene Solidarität innerhalb der Mün-steraner Schullandschaft" sowie Irritationen darüber, dass ausgerechnet bei den Eltern im Bezirk West, deren Kinder Begünstigte der Standortentscheidung Gievenbeck sein sollten, sich Widerstand rege.