Nach Umstrukturierungen bei den Ansagediensten stellt das Fernmeldeunternehmen, das den Telefondienst in den letzten Jahren angeboten hat, die entsprechende Rufnummer nicht mehr zur Verfügung. Der ersatzweise Weiterbetrieb über eine neue Servicenummer verteuert sich nicht unerheblich und wird für die Stadt finanziell kaum kalkulierbar. "Wir werden in Kürze aber mit einem attraktiven neuen Serviceangebot aufwarten", kündigt Andreas Ermeling, stellvertretender Kulturamtsleiter, an.
Bereits im Frühjahr soll zunächst via Internet der Literaturkalender für Münster aufgenommen werden. "Hier können Literaturinteressierte dann auch wieder Autorinnen und Autorinnen mit ihren Beiträgen hören", so Ermeling weiter. Wissenswerte Informationen zu Schriftstellern der Region und ihren Werken werden ebenso abrufbar sein wie Termine und Ankündigungen aktueller Literaturveranstaltungen. Der Literaturkalender wird dann im Laufe des Jahres - so die weiteren Planungen - auch in gedruckter Form wieder aufgelegt.
Die literarischen Ansagedienste wurden in Deutschland in den frühen 80er Jahren ins Leben gerufen. Nachdem die "Literatur am Telefon" ihre Faszination verlor, stellten zahlreiche Städte diese Dienste vor Jahren wieder ein. Münster hingegen feierte mit seinem anspruchsvollen Programm vor knapp zwei Jahren seinen 20. Geburtstag.