"Von Beginn an fand unsere Veranstaltungsreihe aus der Öffentlichkeit großen Zuspruch", betont Dr. Alfons Kenkmann, Leiter der Villa ten Hompel. Die Besucherzahlen pro Abend schwankten zwischen 50 und - zuletzt bei der Debatte zur Wehrmachtsausstellung - 250 Teilnehmern. "Hier hatten wir unsere Kapazitätsgrenze wirklich erreicht", so Kenkmann. Brennpunkt-Themen aus Geschichte und Gesellschaft bietet die Bildungsstätte auch im ersten Halbjahr 2001 an. Referenten beleuchten die Kontroversen um die Gedenkstätten in Ost- und Westdeutschland und die Zukunft einer gesamtdeutschen Erinnerungskultur nach der Vereinigung. In einem anderen Beitrag geht es um die Unterstützung Hitlers durch die Wehrmacht. Ein weiteres Mittwochs-Thema richtet den Spot auf das Ausmaß rechtsextremer Einstellungen unter den Bundesbürgern heute. "Verdrängung oder Bewältigung?" - unter dieser Fragestellung geht am kommenden Mittwoch (7. Februar, 20 Uhr) Gerhard Pauli der Verfolgung von Gewaltverbrechen des Nationalsozialismus nach. Der Leiter der Dokumentationsstelle "Nationalsozialismus und Justiz" an der NRW-Justizakademie Recklinghausen zeigt an Beispielen die unterschiedliche Intensität und die damit verbundenen Ergebnisse der Verfolgung von NS-Verbrechen.
Im März lädt Dr. Heiner Wember zu einer multimedialen Vortragsshow ein. Ihr Titel: "Auf den Kanzler kommt es an. Macht und Menschen in 50 Jahren Bundesrepublik". Adenauer, Erhardt, Brandt, Schmidt und Kohl werden mit typischen Statements zu hören und auf Fotos zu sehen sein. "WDR-Zeitzeichenautor Wember bietet eine unterhaltsame Übersicht und Analyse, wie Macht und Menschen in unserem System funktionieren", erläutert Dr. Alfons Kenkmann. Wie immer sind die Mittwochsgespräche kostenlos.