Die Kapazitätsgrenzen der Streetwork waren unübersehbar. Allein im vergangenen Jahr bestanden Kontakte zu weit über 200 namentlich bekannten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit dem Lebensmittelpunkt Straße. Neben Perspektivlosigkeit, Verschuldung, Drogenkonsum und Kriminalisierung ist Wohnungslosigkeit ein elementares Problem dieser jungen Menschen.
Der Bedarf an Unterstützung und Beratung ist riesig. Wer den jungen Leuten helfen will, muss sich auf die individuelle Situation jedes Einzelnen einstellen. Diese Einzelhilfe war zuletzt mit zwei Streetworkern nicht mehr zu leisten, und für die aufsuchende Arbeit in der Szene war die Zeit mehr als knapp.
Die zusätzliche Stelle ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. Petra Schlickbernd kann in das Team Erfahrungen aus dem Bereich der Drogenhilfe einbringen. Die Streetwork will zu neu in die Szene gelangenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen frühzeitig Kontakt aufnehmen. Das ist erforderlich, um Hilfestellungen so rechtzeitig anzubieten, dass ein "Abrutschen" in die Szene-Strukturen vermieden werden kann. Außerdem sollen mit der dritten Stelle die Voraussetzungen für eine intensive Zusammenarbeit mit dem städtischen Service- und Ordnungsdienst geschaffen werden, der Ende vergangenen Jahres seine Arbeit aufgenommen hat.