"Es hat sich bewährt, die Federführung zwischen den Städten im zweijährigen Turnus wechseln zu lassen. So kann jede Stadt in der Verantwortung für das grenzüberschreitende Städtenetzwerk dem gemeinsamen Handeln eine besondere Prägung geben", erläutert Joksch.
Die münstersche "Amtszeit" war unter anderem durch folgende Aktivitäten des Städtedreiecks geprägt: Im Dezember 1999 beschlossen die Kommunen bei einer Konferenz zum zehnjährigen Bestehen des Städtedreiecks eine gemeinsame Projektliste. Das Städtedreieck hat sich intensiv für das Projekt der europäischen Verkehrsachse eingesetzt. Hier geht es um den Ausbau der Bahnlinie Amsterdam - Hengelo - Osnabrück - Hannover – Berlin. Sie soll das Zugangebot insbesondere im Fernverkehr zwischen den Regionen deutlich verbessern. Hierzu werden die Beteiligten in Kürze auch eine Resolution unterzeichnen. Die Realisierung kann schon im Jahr 2003 beginnen.
Darüber hinaus werden zur Stärkung der Wirtschaft und besseren Nutzung der Infrastruktur im Städtedreieck die "Hafen-Hinterland-Beziehungen" ausgebaut. Hier gilt es, verkehrswirtschaftliche Angebote besser zu nutzen und Nachfragebeziehungen auch im Einzugsbereich des Städtedreiecks weiterzuentwickeln. "Wir wollen aktive Nutznießer und nicht passive Leidtragende der Verkehrsentwicklung sein", so Stadtbaurat Joksch.
Im Jahr 2000 wurde das Städtedreieck in das "Forum Städtenetze" aufgenommen, eine bundesweite Vereinigung interkommunal und interregional engagierter Kooperationen. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für eine grenzüberschreitende Veranstaltung zum Thema "Steuerungsmodelle im Einzelhandel". Sie wird Strategien zur Stärkung der Innenstädte vorstellen. Den hohen Freizeitwert im Städtedreieck könnte im Jahr 2002 ein gemeinsames Golfturnier demonstrieren. Dazu gibt es erste Überlegungen.
Enschede werde "in bewährter Kontinuität des intensiven Austausches und in enger Zusammenarbeit mit der Euregio" arbeiten, versichert Marianne Dijcks. Unter dem Motto 'Neue Verkehrsverbindungen, Strategien und Marktangebote für das Städtedreieck' seien weitere gemeinsame Veranstaltungen geplant. Sie sollten der Wirtschaft entlang der Verkehrsachsen Impulse geben und den Standort des Städtedreiecks im Europa der Regionen stärken. Dafür wolle Enschede den grenzüberschreitenden Zusammenschluss "als Kommunikationsnetzwerk und Aktionsplattform" intensiv nutzen.