"Nach dem Kompetenzzentrum Nanoanalytik und dem Landesschwerpunkt Nanowissenschaften ist mit dieser Gründung ein Meilenstein auf dem Weg Münsters zum führenden Nano-Standort gesetzt worden", kommentierte Wirtschaftsdezernent Horst Freye die Bedeutung des "Center for Nanotechnology", kurz CeNTech. Mit finanzieller Unterstützung von Land, Stadt, Sparkasse und Universität kann das international ausgerichtete Zentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zum Technologiehof aufgebaut werden.
Forschergruppen aus verschiedenen Fachbereichen werden unter einem Dach eng mit Unternehmen zusammenarbeiten: Ziel des CeNTech ist es, anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus dem Bereich Nanotechnologie durch interdisziplinäre Kooperationen voranzutreiben. Auf diese Weise sollen Forschungsaufträge und Unternehmens-Neuansiedlungen für Münster gewonnen und Impulse für die Ausgründung junger Firmen gesetzt werden. Geschäftsführer der CeNTech GmbH ist Dr. Frank Schröder-Oeynhausen. Der Physiker mit dem Spezialgebiet Nanoanalytik wechselte von seiner Position als Geschäftsführer der Technologiepark GmbH an die Spitze des Zentrums.
Mit der Bestellung von Dr. Stephan Hüwel zum neuen Geschäftsführer der Technologiepark GmbH - er arbeitet zukünftig gemeinsam mit dem langjährigen Geschäftsführer Hans-Jörg Roesmann - setzt die Stadt ein weiteres Zeichen für die hohe Kompetenz in der Nanobiotechnologie am Standort Münster: Als Technologie-Experte bei der Wirtschaftsförderung Münster hat der auf Zukunftstechnologien spezialisierte Biologe Hüwel maßgeblich zur Profilierung der Stadt als Standort für Biotechnologie beigetragen. "Auch dank dieser Personalentscheidung werden wir unseren Vorsprung in dieser Zukunftsdisziplin weiter ausbauen", so Stadtdirektor Freye. Schon jetzt zähle Münster mit dem Aufbau des Zentrums für Nanotechnologie zu den Pionieren in Deutschland.
Das Zentrum gliedert sich in einen Forschungs-, Labor- und einen Bürokomplex sowie einen Teil für bereits etablierte Unternehmen. Im Forschungstrakt arbeiten Hochschul-Experten für Physik, Biologie, Chemie und Medizin erstmals gemeinsam an interdisziplinären Forschungsprojekten. Die anderen Räumlichkeiten sind Unternehmen und Unternehmens-Neugründern vorbehalten, die von der räumlichen Nähe zum "Gerätepark" des Forschungstraktes profitieren können. International agierende Unternehmen wie Bayer, BASF, Creavis und Bosch haben bereits Interesse an einer Kooperation mit der CeNTech GmbH signalisiert.